Eisenacher Aufbruch zum politischen Klima

Offener Brief
An die demokratischen Parteien und Wahllisten in Eisenach

Sehr verehrte Damen und Herren,

wir wenden uns heute an Sie in Sorge um das politische Klima in unserer Stadt.

Mit einen Interview in der Thüringer Allgemeinen vom 15. Juni hat Christian Köckert einen polarisierenden Stil in den Wahlkampf vor der Stadtratswahl eingeführt, der geeignet ist, das politische Klima zu vergiften.

Offensichtlich ist er getrieben vom schlechten Abschneiden der CDU bei der Landtagswahl, wo sie in Eisenach ein Drittel ihrer Wähler von der letzten Wahl verloren hat. Vielleicht glaubt er, mit einer aggressiven Kampagne unentschlossene Wähler zurück zu gewinnen.

Wir möchten anregen, dass alle demokratischen Kräfte in Eisenach gemeinsam auf Herrn Köckert ein-wirken, dass er seine diffamierenden Äußerungen zurücknimmt und zu einer demokratischen und sach-lichen Streitkultur zurückkehrt.

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Die Eisenacher Bürger erwarten mit Recht von uns, dass wir konstruktiv zum Wohl der Stadt arbeiten.

Vielleicht hat inzwischen auch Herr Köckert gemerkt, dass mündige Bürger, die für die eigenen Interessen Verantwortung übernehmen, wie die Solidargemeinschaft Hofferbertaue, sich ohnehin nicht mehr bevormunden lassen.

Auch wir als überparteiliches Wahlbündnis würden uns sicher nicht von Außenstehenden vorschreiben lassen, von wem wir uns beraten lassen oder wen wir als Mitglied aufnehmen. Wir sind sicher, dass andere Parteien und Gruppierungen dies ebenso handhaben.

Wir schlagen Ihnen als Konsequenz eine Übereinkunft vor, in der wir uns auf eine demokratische Streitkultur zur Lösung der sachlichen Probleme im Interesse der Einwohner verpflichten. Was uns be-trifft, so haben wir dies in unseren Grundsätzen bereits festgeschrieben.

Wir freuen uns auf Ihre baldige Antwort

Mit freundlichen Grüßen
i.A. Ilka May