Eisenacher gedachten dem 65. Jahrestag des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953

Die Kreisvorstände der Eisenacher SPD und CDU gedachten gemeinsam den Opfern von Diktatur und Gewalt und erinnerten mit einer Schweigeminute an die Opfer der Niederschlagung des Volksaufstandes in der ehemaligen DDR am 17. Juni und die Opfer des SED-Unrechts.

Eisenachs SPD Vorsitzende Heidrun Sachse erinnerte daran, dass seit 2016 der Jahrestag ein offizieller Gedenktag in Thüringen ist und auch in Eisenach vor 65 Jahren gestreikt wurde, so dass der sowjetische Kommandant den Ausnahmezustand in der Wartburgstadt verhängte.

Mit den Protesten gegen die Erhöhung der Arbeitsnormen, Versorgungsengpässe und gegen politische Beschlüsse der SED-Regierung wurde auch die Forderung nach freien Wahlen geäußert. Über 40 Menschen starben bei den Protesten oder wurden hingerichtet. Gefängnissinsassen wurden mit einem gelben X markiert. In Westdeutschland wurde der 17. Juni auf Beschluss des Bundestages ab 1953 zum „Tag der Deutschen Einheit“ und zum gesetzlichen Feiertag, ab 1963 sogar zum „Nationalen Gedenktag des Deutschen Volkes“ ernannt.

Zum Abschluss der Gedenkfeier äußerte CDU-Vorsitzender Raymond Walk die Hoffnung, dass es im nächsten Jahr wieder eine gemeinsame Gedenkfeier mit der Stadtverwaltung und der Opfervereinigung VOS geben würde. Gleichzeitig lud er alle Eisenacherinnen und Eisenacher am 13. August nach Göringen ein, um an der ehemaligen innerdeutschen Grenze an den Mauerbau vor 57 Jahren zu erinnern.

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