FDP Eisenach hatte prominenten Besuch

Cornelia Pieper, Generalsekretärin der http://www.fdp.de(FDP), besuchte am Mittwoch Eisenach. Auf dem Programm stand ein Treffen mit Oberbürgermeister Gerhard Schneider, bei dem Gedanken u.a. zur touristischen Entwicklung ausgetauscht wurden.
Im Anschluss besuchte die Bundestagsabgeordnete die MITEC AG. Mit Inhaber Dr. Michael Militzer kam es zu einem Gedankenaustausch zu aktuellen Fragen der Wirtschafts- und Steuerpolitik des Bundes. Pieper verwies darauf, dass der Mittelstand in Deutschland das Rückgrat der Wirtschaft darstelle, und zur Unterstützung dieses Bereiches mehr zu machen sei. In Sachen Maut forderte sie einen Untersuchungsausschuss des Bundestages. Immerhin gehe es um rund drei Milliarden Euro, die fehlen würden. «Stolpe hat Steuergelder veruntreut», so Pieper. Jedoch verharmloste sie die Rolle der Industrie und sieht die Hauptschuld in der gegenwärtigen Regierung. Das Ausschreibungsverfahren sei nicht transparent gewesen. Vorgestellt hatte die Politikerin das Steuermodell der FDP mit seinen drei Stufen. Und bei einem für die FDP günstigen Wahlausgang in einigen Bundesländern, könne sie sich vorstellen, diese Gesetzesvorlage gar in den Bundesrat einzubringen.
Selbst war Cornelia Pieper von Eisenach überrascht. «Eisenach ist wunderschön und ich werde die Menschen dazu motivieren Eisenach zu besuchen». Als Kind war sie, die in Halle lebt, selbstverständlich auf der Wartburg.
Am Abend sprach die Generalsekretärin der FDP zum Neujahrempfang der Eisenacher FDP. Dabei gab sie ihren Eisenacher Parteifreunden Rückenhalt im Wahlkampf für Europa, Land und Stadt. Jüngst habe man in Erfurt getagt und Fragen der neuen Bundesländer diskutiert. Weitere Schwerpunkte der Festrede waren die Steuer- und Wirtschaftspolitik, die Bildungs- und Forschungspolitik. Pieper forderte einen schnellen Abbau der Bürokratie und somit Entwicklungsmöglichkeiten für den Mittelstand, immerhin gebe es über 400 Förderprogramme dazu, doch wer kenne diese alle.
«Die Liberalen in Deutschland haben gute Konzepte», sagte Pieper, deshalb komme es auf eine starke FDP auch in Thüringen an. «Wir machen Politik für den Bürger vor Ort.» Gleichzeitig rechnete sie mit der Regierungskoalition ab und es gab auch Seitenhiebe in Richtung ihrer Oppositionskollegen.
Sie mahnte ein fehlendes Zukunftskonzept an, immerhin würden in absehbarer Zeit 2,9 Millionen erwerbsfähige Menschen fehlen. Und zu Bildung stellte sich fest, dass 20 % der Schulabgänger unfähig für eine Ausbildung seien, 30 % der Studenten ihr Studium vorzeitig abbrechen würden. Unsere Ausbildungszeiten seien zu lang und wir gingen zu früh in Rente, so Pieper.
Heike Bahn-Schultz, Kreisvorsitzende der FDP und Spitzenkandidat für den Landtag, freute sich über den ersten Neujahrempfang der FDP in Eisenach. «Die FDP in Eisenach gibt es wirklich», so Bahn-Schultz. Sie möchte an die liberalen Traditionen in Eisenach anknüpfen. Eisenach ist mehr als die Wartburg und Opel, da ist die Familien Bach, das Theater, das feb, eine starke Wirtschaft besonders in der Automobilzulieferindustrie. Tourismus sei ein weiterer Wirtschaftsfaktor und dabei denke sie an die Automobile Welt Eisenach. «Wir als FDP möchten Visionen Wirklichkeit werden lassen».
Musikalisch wurde der Abend von der Salt-River-Jazz-Band Bad Salzungen und von Rene Randrinarisoa (Musikschule Johann-Sebastian-Bach) begleitet. Jethro D. Gründer (feb) las aus «Der glückliche Prinz».
Cornelia Pieper besuchte am Nachmittag die Automobile Welt, war Gast der Stadt Eisenach und des Automobilbau Museum Eisenach e.V. Dort informierte sie sich über den Stand zum Museum und der Tätigkeit des Vereines. Großes Interesse hatte sie für die Fahrzeuge und saß zur Probe im BMW 327, Melkus RS 1000 und Dixi R8. Weiterhin stand das Bachhaus auf dem Besuchsplan.

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