Festakt der Thüringischen Landesregierung auf der Wartburg

«Der 3. Oktober gibt Anlass zu Dankbarkeit und Freude über die Wiedervereinigung unseres Vaterlandes Deutschland und das große Glück in Freiheit unser schönes Thüringen gestalten zu dürfen. Die Bilanz lässt sich nicht nur mit Daten und Fakten beschreiben, vor allem sind es Werte wie Freiheit, Demokratie, Menschenwürde und Gerechtigkeit, die wir leben können. Neben der Dankbarkeit dürfen wir auch stolz sein auf das, was wir gemeinsam erreicht haben», so Ministerpräsident Dieter Althaus am Mittwoch zum Festakt der Thüringischen Landesregierung auf der Wartburg.
Althaus betonte weiter mit dem Blick auf die Heilige Elisabeth von Thüringen als europäische Heilige. ´Ich will die Menschen glücklich machen´, ihr Lebensmotto gelte seit Jahrhunderten. Sie bleibe ein Vorbild für eine solidarische Gesellschaft.
«Heute symbolisiert die Wartburg das wiedervereinigte Deutschland und unseren geeinten Kontinent Europa. Mit ihrer zentralen Lage in der Mitte Deutschlands und Europas muss sie auch als Symbol für Einheit und Freiheit stehen und damit verbinden sich konkrete Aufgaben für uns. Unsere Aufgabe ist es, das jeder seine Chancen bekommt, Verantwortung zu tragen: wirtschaftlich, gesellschaftlich, politisch», sagte Althaus.

Oberbürgermeister Matthias Doht konnte im Palas der Wartburg zahlreiche Gäste aus der Thüringer Landes und Kommunalpolitik begrüßen. Gekommen waren die Thüringer Landesregierung, Abgeordnete verschiedener Ebenen, Landräte, Bürgermeister, Repräsentanten von Vereinen und Verbänden sowie von Behörden und Kirchen.
Gedanken zum Tage sprach auf der Wartburg Bischof Prof. Dr. Martin Hein aus Kassel. Er richtet mit seinen Worten einen Blick aus dem Hessischen nach Thüringen.
Die Festrede hielt Dr. Brigitte Seebacher. Sie war bis zu seinem Tode 1992, die Ehefrau von Willy Brandt und berichtet zum Festakt über Leben und Wirken Brandt, besonders in der Zeit der politischen Wende. Für Willy Brandt sei der schwärzeste Tag der Mauerbau 1961 gewesen. Als den schönsten Tag beschrieb Brandt den Fall der Mauer. Brandt forderte damals einen neuen Nationalstaat und er haben sich oft an das Treffen 1970 in Erfurt erinnert.
Dr. Seebacher stellte fest, 1989 endete der Kalte Krieg und die Epoche der globalen Entwicklung begann.

Die musikalische Umrahmung gestaltete die Stadtharmonie Erfurt unter Leitung von Martin Klaus.
Zum Ende des Empfangs im Wartburg-Hotel gab es gegen 20 Uhr ein Höhenfeuerwerk.