Gewählte Mitglieder des Stadtrates sind keine Monster!

Groß war wieder die Themenpalette beim jüngsten, in bewährter Weise von Dr. Robert Miksch geleiteten Stammtisch der SPD Eisenach-West. Heidrun Sachse, die neue Vorsitzende der Eisenacher SPD, informierte über das anstehende Besuchsprogramm von Thüringens Sozialministerin Heike Taubert im Wartburgkreis und in der Stadt Eisenach.

Auch Staatssekretär Prof. Dr. Roland Merten aus dem Kultusministerium werde demnächst zu einem Arbeitsbesuch im Raum Eisenach erwartet.

In der Diskussion blieb natürlich auch das Thema «Tor zur Stadt» nicht unberührt. Auf heftige Kritik stieß die Strategie von Oberbürgermeisterin Katja Wolf, nahezu täglich zu verkünden, was sie dort nicht wolle, ohne zu sagen, für was sie votiere. Die von den Bürgern der Stadt gewählten Mitglieder des Stadtrates als «Monster» darzustellen, weil sie in einigen Punkten eine andere Meinung als sie vertreten, empfanden alle Teilnehmer der Zusammenkunft als ganz schlechten Stil der Rathauschefin und ihrer Gefolgschaft.

«In den vergangenen 23 Jahren meines ehrenamtlichen Wirkens im Eisenacher Stadtrat haben wir, egal wie der Oberbürgermeister hieß, nach intensiven und auch kontroversen Diskussionen nahezu 90 Prozent der Beschlüsse in großer Einmütigkeit gefasst. Es darf aber auch in der Zeit von Oberbürgermeisterin Katja Wolf erlaubt sein, eine andere Meinung wie sie zu haben und diese zu vertreten, ohne verteufelt zu werden», betonte SPD-Ratsmitglied Thomas Levknecht.

Dieser Art des Umgangs schrecken potentielle Bewerber für den Stadtrat, egal welchen demokratischen Couleurs, vor einer Kandidatur ab.

Heidrun Stolle, Vorstandsmitglied der Eisenacher SPD, nutzte die Gelegenheit, um Rainer Kanis für seine 20-jährige Mitgliedschaft in den Reihen der Sozialdemokraten mit einer Ehrenurkunde zu bedenken.

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