Grüße des Oberbürgermeisters zum Jahreswechsel

Liebe Bürgerinnen und Bürger der Wartburgstadt Eisenach!

In wenigen Tagen geht das Jahr 2004 zu Ende und ein neues Jahr mit vielen Hoffnungen, Wünschen und guten Vorsätzen beginnt.

Das ausklingende Jahr brachte viel Positives, aber auch Enttäuschungen.
Uns alle bewegt die Tatsache, dass an vielen Stellen der Erde Krieg, Terror und Gewalt herrschen. Auch blieb die Welt leider nicht von Naturkatastrophen verschont. Unser Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Angehörigen.

Nach wie vor kaum zufriedenstellend ist die wirtschaftliche Situation in unserem Land: Auch Eisenach ist betroffen von der viel zu hohen Arbeitslosigkeit. Doch immerhin zehn Prozent der gesamten industriellen Produktion Thüringens kommen aus Eisenach, die Zahl der Industriearbeitsplätze ist im bundesweiten Vergleich überdurchschnittlich. Dennoch müssen wir – die Verwaltung, aber auch die Unternehmen – alles dafür tun, um mehr Beschäftigung zu schaffen. „Hartz IV“ – gerade erst zum Wort des Jahres 2004 gekürt – macht vielen Mitbürgern Angst. Ich möchte ihnen Mut wünschen und sie motivieren, optimistisch zu bleiben und nach vorne zu schauen. Mein Wunsch ist, dass die Reformen auf dem Arbeitsmarkt greifen und hoffentlich möglichst wenige Menschen langfristig ohne Beschäftigung sind.

Sozusagen „Glück im Unglück“ hatten wir in Sachen Opel: Von den beabsichtigten Stellenstreichungen des Autobauers blieb das Werk in Eisenach weitgehend verschont. Lange Wochen der Unsicherheit, des bangen Hoffens, aber auch des engagierten Eintretens für den Erhalt der Arbeitsplätze in unserer Region sind dem voran gegangen. Wir müssen gemeinsam alles dafür tun, dass Opel und „Made in Eisenach“ auch in Zukunft Gütesiegel und Jobmotor für die Region bleiben.

Die wirtschaftliche Lage betrifft die Stadt Eisenach auch in anderer Weise: Das Land wird uns massiv die dringend benötigten Finanzzuweisungen kürzen. So wird es immer schwerer, Geld für Investitionen bereit zu stellen, aber auch die vielen Vereine, Verbände und Einrichtungen zu fördern, die Eisenach so lebenswert machen.

Wir begegneten den finanziellen Zwängen schon frühzeitig mit einem strikten Sparkurs. So hat die Stadtverwaltung Eisenach eine der niedrigsten Personalquoten aller kreisfreien Städte in den neuen Ländern. Dank dieser Politik und weiterer Maßnahmen konnte die Stadt Eisenach 2004 einige wichtige Projekte umsetzen, von denen ich eine kleine Auswahl nennen möchte: Die Sanierung der Fußgängerzone ist abgeschlossen. Der Neubau des Freibads hat begonnen, rechtzeitig zur Badesaison 2005 wird es fertiggestellt. Begonnen hat auch der Neubau der Ortsumgehung Stregda und die Sanierung der Wandelhalle, ebenfalls ein Herzensanliegen vieler Eisenacher, ist 2004 gestartet. Abgeschlossen wurden die Sanierung der Unteren Predigergasse sowie die letzten Abschnitte der Sophienstraße und der Trenkelhofer Straße.

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Nicht zuletzt haben die Bürgerinnen und Bürger 2004 mit der Wahl des neuen Stadtrats wichtige Weichen gestellt. Bei allen politischen Gegensätzen eint die Abgeordneten eines: Das Wohl der Stadt, dem sie sich verpflichtet haben.

Ein ereignisreiches Jahr 2004 liegt also hinter uns.

Im kommenden Jahr stehen erneut einige wichtige Projekte ins Haus: Die grundlegende Sanierung der Jakobschule (4. Grundschule) in der Karl-Marx-Straße beginnt ebenso wollen wir die Neugestaltung des Karlsplatzes starten. Dabei werden die Ergebnisse des Bürger-Workshops maßgeblich in die Planungen einfließen. Das kommende Jahr steht auf kulturell-touristischen Gebiet ganz im Zeichen des Themas „Aus Eisenach in die Welt – Menschen am Fuße der Wartburg“. Vorbereitet ist ein anspruchsvolles Programm mit hochkarätigen Veranstaltungen. Die Automobilausstellung im Gebäude O2 auf dem ehemaligen AWE-Gelände werden wir im neuen Jahr eröffnen. Und außerdem wird das ARD-Fernsehen neue Folgen der Serie „Familie Dr. Kleist“ in Eisenach drehen. Die erfolgreichste TV-Serie des Jahres 2004 wird also auch 2005 wieder für unsere schöne Stadt werben.

Ein ereignisreiches Jahr 2005 liegt also vor uns.

Bei alle dem brauchen wir auch künftig das Engagement der Bürgerinnen und Bürgern. Allen, die sich ehrenamtlich ins städtische Leben einbringen und es bereichern, möchte ich meinen herzlichen Dank aussprechen. Ich hoffe, dass sie weiter so konstruktiv und fair mitarbeiten, auch wenn die Zeiten aus finanziellen Gründen schwerer werden.

Liebe Bürgerinnen und Bürger, mögen Ihre persönlichen Wünsche und Hoffnungen auch im Jahr 2005 in Erfüllung gehen. Dazu wünsche ich Ihnen allen gute Gesundheit, persönliches Wohlergehen, Erfolg und Zufriedenheit.

Ihr Oberbürgermeister
Gerhard Schneider

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