Grußwort des Oberbürgermeisters zum Jahreswechsel 2001/2002
Liebe Bürgerinnen und Bürger der Wartburgstadt Eisenach!
Zum bevorstehenden Jahreswechsel grüße ich Sie sehr herzlich und wünsche Ihnen für 2002 alles erdenklich Gute.
Ein Jahr geht zu Ende, in dem leider die schlechten Nachrichten überwogen. Die furchtbaren Attentate auf die USA und der daraus resultierende Krieg in Afghanistan haben viel Leid erzeugt. Unser Mitgefühl gilt den Opfern der Gewalt und ihren Angehörigen.
Diese Ereignisse haben uns drastisch vor Augen geführt, dass der Wunsch nach mehr Frie-den, den wir einst mit dem neuen Jahrtausend verbanden, wohl nicht so schnell Wirklichkeit werden wird.
Beschäftigt hat uns auch die wirtschaftliche Situation: Die Arbeitslosigkeit – immer noch das größte Problem in unserem Land – konnte nicht wirksam vermindert werden. Dies ist mehr als unbefriedigend für die vielen Menschen, die nach Arbeit suchen. Denn Arbeit ist nicht nur wichtig für das tägliche finanzielle Auskommen und für das Selbstwertgefühl – wenn ausreichend Arbeitsplätze vorhanden sind, ist auch eine gute Stadtentwicklung möglich.
Die stockende Konjunktur schlägt sich deutlich in den städtischen Finanzen nieder. Wie fast alle Kommunen in Deutschland hat auch Eisenach mit schwindenden Einnahmen bei gleichzeitig wachsenden Ausgaben zu rechnen. Somit kann längst nicht jeder Wunsch erfüllt wer-den.
Nur bei einer guten wirtschaftlichen Entwicklung sind all die Aufgaben in den Bereichen Kultur, Sport, Jugendarbeit, Umweltschutz, Bildung, Soziales etc. erfüllbar.
Vieles Positive wurde erreicht. Der Neubau des Schwimmbades wird trotz einiger Hürden, die noch zu nehmen sind, langsam konkret. Die Ernst-Thälmann-Straße als einer der wichtigsten Wege ins Zentrum konnte 2001 vollends saniert werden; ebenso die Zufahrt zur Hofferbertaue. Der Marstall des Schlosses steht in Kürze wieder dauerhaft für Ausstellungen zur Verfügung.
Mit dem Bach-Fest war auch 2001 wieder ein kulturell-touristischer Höhepunkt zu verzeichnen.
Eisenach genießt internationales Ansehen, wie nicht zuletzt zahlreiche Medienberichte über unsere Stadt und ihre kulturellen und geschichtlichen Schätze bezeugen.
Das «Jahr der Freiwilligen 2001» zeigte uns in den zurückliegenden Monaten bei zahlreichen Veranstaltungen, wie viele Menschen sich in allen Bereichen des städtischen Lebens ehrenamtlich und ohne konkrete Gegenleistung engagieren. Das macht Mut und sollte ein Ansporn auch für andere sein! Herzlichen Dank dafür, dieses Engagement zeichnet die Eisenacher Bürgerinnen und Bürger aus.
Ich wünsche Ihnen und unserer Stadt im neuen Jahr Frieden und eine positive wirtschaftliche Entwicklung. Ich hoffe, dass es auch künftig interessierte, engagierte Menschen in Eisenach gibt, die die Entwicklungen in der Stadt begleiten, andere unterstützen und das ihrige dazu tun, dass diese Stadt sich positiv weiterentwickeln kann.
Ich wünsche Ihnen außerdem, dass Ihre persönlichen Wünsche auch 2002 in Erfüllung gehen und dazu vor allem gute Gesundheit, Erfolg im Beruf, Zeit für die Familie und bei allem, was Sie sich vornehmen, das nötige Quentchen Glück.
Ihr Oberbürgermeister
Gerhard Schneider