Gustav Bergemann nominiert

Der Farnrodaer „Grundhof“ platzte am Freitag Abend fast aus allen Nähten und man öffnete noch einen Nebenraum, um alle 85 Stimmberechtigten irgendwie unter zu bringen.
Gustav Bergemann, der für den Landtagswahlkreis 7/Wartburgkreis III für die CDU ins Rennen geht,. war sehr erfreut und stolz darauf, dass der Saal so voll war, zeige es doch, dass er guten Kontakt zu den Gemeinden gehalten habe in den vergangenen fünf Jahren. Gar nicht so einfach für den in Kittelsthal wohnenden Bergemann, denn immerhin reicht sein Wahlkreis von Liebenstein im Süden bis nach Treffurt im Norden, Hörselberg im Osten und Ifta im Westen. Manchmal sei das ein Spagat, räumte er ein, immer für den Freisaat da zu sein, dabei aber nicht die Kommunen mit ihren Sorgen und Nöten zu vergessen, zumal die Arbeit durch die Regierungspolitik in Berlin schwerer geworden sei. „Die Menschen müssen aber wieder das Vertrauen zurückbekommen“, sagte er.
Obwohl in den Ausschüssen für Wirtschaft sowie Bundes- und Europa-Angelegenheiten sitzend, erwies sich der seit 1991 zur CDU gehörende Bergemann als profunder Kenner auch auf den anderen Gebieten, die seine Wähler interessieren.
So forderte er in seiner kurzweiligen Rede massiv die Familien zu stärken, vor allem finanziell, denn gute Worte reichten nicht aus. Auch mehr Unterstützung für Frauen und Familien forderte er ein, denn „es ist beschämend, was wir uns da in der Bundesrepublik leisten“. Schwierigstes Problem sei natürlich wettbewerbsfähige Arbeitsplätze zu schaffen, vor allem auch für weniger Qualifizierte. Die Schwarzarbeit mit Kontrollen an der Wohnungstür zu bekämpfen, nannte er schlichtweg Schwachsinn. Auch die Banken müssten wieder risikofreudiger werden, um Handwerker und Existenzgründer zu unterstützten, die kaum Eigenkapital hätten.
Für das gesellschaftliche Miteinander nannte er das Vereinsleben, besonders im ländlichen Raum als wichtig: „Was wären wir ohne sie?“, so seine Frage. Tourismus und Kultur gehörten weiterentwickelt, um so die Standortvorteile aus zu bauen. Auch die Landwirtschaft brauche eine Lobby. „Manchmal bin ich da wohl etwas zu temperamentvoll“, sagte er selbstkritisch.

Als er dann aber das Nominierungsergebnis von 100 Prozent erfuhr, war Gustav Bergemann sehr gerührt von diesem traumhaften Ergebnis und dankte allen Anwesenden für Ihr Vertrauen.

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