Hat Eisenach ein Nazi-Probelm?

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Diese Frage galt es bei einem Pressegespräch in der PI Eisenach am 12.07.2017 zu klären.

Durch Medienberichte, welche jüngst veröffentlicht wurden, könnte ein falsches oder verzerrtes Bild der aktuellen Lage in Eisenach entstanden sein, so die Polizei. Medien würden die Sicherheitslage nicht maßstabsgetreu wiedergeben, da die Polizei die Bekämpfung von Rechts- sowie auch von Linksradikalismus durchaus ernst nehme. Nötiges Wissen sowie Erkenntnisse zum taktischen Vorgehen bei einer solchen Bekämpfung seien vorhanden. Dies zeigen laut Aussage der Polizei Demonstrationen der Vergangenheit, bei denen Links und Rechts aufeinander trafen, aber  durch die geleistete Polizeiarbeit vor Ort keine große Störungen entstanden.

Auch die Vielzahl politisch motivierter Sachbeschädigungen müsse man differenziert betrachten, da sich der Kontakt zu Gruppierungen oder der Kontakt unter Gruppierungen schwer nachweisen lässt. Ein Beispiel dafür bildet der Vorfall vom 01.07.2017, bei dem drei dunkel gekleidete Gestalten sich nachts mit gesetzlich verbotenen Parolen zu Wort meldeten. Auch hier gibt es zur Gruppenzugehörigkeit noch keine genauen Angaben. Anders sehe des jedoch bei den immer wieder auftauchenden Aufklebern aus, die laut der Polizei der Denkweise der NPD zuzuordnen sind. Aber nicht nur Straftaten der Rechten, sondern auch der Linken wurden in der Vergangenheit verzeichnet, zum Beispiel die Sachbeschädigung der NDP Landesgeschäftsstelle zwischen dem 07.07. und dem 09.07.2017.

Abschließend gab die Polizei bekannt, dass sie zwar bemüht sind, aber nicht überall Sicherheit garantieren können. Jedoch sei die Mithilfe der Bürger unverzichtbar, da durch Hinweise, auch wenn sie auf den ersten Blick noch so irrelevant erscheinen mögen, oft geholfen werden kann, Sachverhalte aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und so Ermittlungen schneller voranzutreiben. (Telefon: 03691 2610)