Hirte: „Neue Impulse braucht unser Land“

Der Westthüringer CDU-Bundestagsabgeordnete und Tourismuspolitiker Christian Hirte präsentiert am 24. September 2010 sein neues Lutherpapier 2.0. Das im August 2008 veröffentlichte, erste Lutherpapier hat mit Vorschlägen und Thesen für Eisenach und die Wartburgregion erste Maßstäbe gesetzt. Hirte spannt den Bogen nun deutlich weiter, auch territorial. Mit dem Lutherpapier 2.0 möchte er weiter für einen Erfolg von Lutherdekade und Reformationsjubiläum 2017 in Thüringen kämpfen. Die in den vergangenen zwei Jahren kontinuierlich gesammelten Ideen und Anregungen sollen helfen, die Dekade in Thüringen erfolgreich und professionell zu gestalten. Hirte verwehrt sich zudem nicht, auch Probleme und Missstände einzelner Projekte offen anzusprechen.

„In den vergangenen zwei Jahren habe ich mich sehr ausführlich mit dem Thema beschäftigt und festgestellt, dass wir Thüringer auf diesem Gebiet mehr leisten können und auch müssen. Drei Punkte liegen mir ganz besonders am Herzen: Erstens, der Thüringer Lutherweg muss schnell eine neue Struktur erhalten, die Planungssicherheit gibt. Zweitens, Thüringen muss den Vorstoß wagen, sich gemeinsam mit Sachsen an der in Wittenberg ansässigen Geschäftsstelle Luther 2017 finanziell und personell zu beteiligen. Drittens, die Eisenacher Wartburg muss den Zuschlag für eine bundesweite Ausstellung im Jahr 2017 erhalten“, bekräftigt Hirte.

Gerade letzteres scheint nach aktuellen Tendenzen in Gefahr. Die sächsische Stadt Torgau hat großes Interesse bekundet und wird ihrer Initiative auch ein konkretes Konzept folgen lassen. Gesetzt sind die Städte Berlin und Wittenberg. Sollte Torgau den Zuschlag schlussendlich bekommen, wäre das ein schwerer Schlag für Eisenach und Thüringen als Kernland der Reformation. „Das Kuratorium als eines der vorbereitenden Gremien der Lutherdekade hat zur Ausstellungsvergabe noch keine Entscheidung getroffen. Die neue Situation wird den Entscheidungsprozess nicht beschleunigen. Noch hat Thüringen alle Möglichkeiten, professionelle Lobbyarbeit zu leisten. Wichtig ist aber, dass wirklich alle Beteiligten hier mit gemeinsamer Stimme auftreten und sich immer wieder eng abstimmen“, ist sich Hirte sicher.

Dass die Reformationsdekade immer größere Aufmerksamkeit erhält, wurde kürzlich auch durch eine Zusage der Bundesregierung bekräftigt. Im kommenden Jahr will der Bund erstmals 5 Mio. Euro über einen eigenen Haushaltstitel bereitstellen. Hirte deutet diese Zusage als gutes Signal, mit hoher Strahlkraft für alle Lutherstätten in Deutschland.

Mit dem Lutherpapier 2.0 verbindet Hirte die Hoffnung, neue Impulse für die Vorbereitungen in Thüringen zu geben. „Es muss einen Ruck geben, der spürbar auch über die Landesgrenze hinweg bemerkbar ist. Nur durch offensives Spiel nach vorne kann Thüringen den Rückstand zu unseren Nachbarn Sachsen-Anhalt und Sachsen noch aufholen“, betont Hirte.