Hitzeaktionstag am 5. Juni 2024

Hitzeschutz und Klimaanpassung vor Ort stärken

Der Klimawandel stellt nicht nur auf globaler Ebene eine immense Herausforderung dar, sondern muss ebenso auf lokaler Ebene angegangen werden. Ob Hitze, Dürre, Waldbrände oder Überflutungen, die leider wieder in Hochwassergebieten in Deutschland herrschen – fast täglich gibt es Nachrichten über Ereignisse, die durch die Klimakrise verursacht oder verstärkt worden sind.

Das Jahr 2023 war das bisher wärmste in Deutschland und in Europa. Wir leben auf dem Kontinent, der sich am schnellsten erwärmt und gleichzeitig gibt es durch die alternde Gesellschaft mehr Risikopersonen als in anderen Regionen der Welt. Auch Thüringen muss sich an die zunehmend spürbaren Folgen des Klimawandels anpassen, um Gesundheit und Wohlergehen der Bevölkerung zu sichern. Der heutige bundesweite Hitzeaktionstag setzt ein starkes Zeichen für das lokale Engagement und will mehr Aufmerksamkeit schaffen für besseren Schutz vor klimabedingten Gesundheitsfolgen.

Dazu erklärt die Eisenacher SPD-Bundestagsabgeordnete Tina Rudolph:

Unsere Städte und Gemeinden müssen widerstands- und anpassungsfähiger gegen die Auswirkungen des Klimawandels werden. Enorme Hitzeperioden haben direkt und indirekt gravierende Folgen für die Gesundheit und das Wohlergehen unserer Bevölkerung. Seien es Hitzeschläge, Herzkreis- laufbelastungen, Dehydrierungsgefahren, neue und länger andauernde Allergien durch längere Pollenflugzeiten oder gar eine hitzesensible städtische Bebauungs- und Grünflächendichte, landwirtschaftliche Nahrungsmittelerzeugung oder kommunale Wasseraufbereitung – die betroffenen Bereiche sind vielfältig. Kommunen sind besonders herausgefordert, und können gleichzeitig durch nachhaltige Maßnahmen und Projekte einen bedeutenden Beitrag zur Reduktion der Treibhausgasemissionen leisten. Klimaschutz ist Gesundheitsschutz und muss vor Ort aktiv gefördert werden und Gemeinden ausreichend bei der Anpassung an die Klimafolgen unterstützt werden.

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Die Bundesregierung hat Klimaschutz und Klimaanpassung zu zentralen Elementen ihrer Politik erklärt und unterstützt und fördert Projekte in ganz Deutschland. Dazu gehören unter anderem finanzielle Förderungen für die Anpflanzung von Bäumen und die Energieeffizienzsteigerung in öffentlichen Gebäuden, die Anpassung urbaner und ländlicher Räume an den Klimawandel und spezielle Maßnahmen zum Schutz von wohnungslosen Menschen, die besonders stark von Hitze betroffen sind.

Mit 200 Millionen Euro für Sanierungsmaßnahmen in der 2023 gestarteten Förderrunde und 100 Millionen Euro für urbane Räume unterstützt der Bund die ökologische Transformation in unseren Kommunen, erläutert Tina Rudolph.

Der neue Hitzeschutzplan des Bundesgesundheitsministeriums enthält gute Hinweise für Kommunen und auch die Website www.hitzeservice.de bietet Kommunen wertvolle Hinweise für wirksame Maßnahmen.

Auch die Städtebauförderung spielt eine entscheidende Rolle bei der nachhaltigen Entwicklung unserer urbanen Räume. Im Jahr 2024 stellt der Bund dafür 790 Millionen Euro bereit, um die Städte und Gemeinden nachhaltig als Wirtschafts- und Wohnstandorte zu stärken. Seit 2020 ist die Umsetzung von Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimafolgenanpassung eine unverzichtbare Fördervoraussetzung im Rahmen der Gesamtmaßnahmen der Städtebauförderung. Diese gezielten Investitionen tragen dazu bei, widerstandsfähige und zukunftsfähige Städte zu schaffen, die den Herausforderungen des Klimawandels gewachsen sind, führt Tina Rudolph weiter aus.

Mit dem Bundes-Klimaanpassungsgesetz wird außerdem erstmals ein strategischer Rahmen für eine vorsorgende Klimaanpassung auf allen Verwaltungsebenen in Deutschland geschaf-fen. Der Bund fördert die Kommunen in ihren Klimaanpassungsstrategien. Jede Kommune, die ihren Beitrag leistet, bringt uns einen Schritt näher an unser Ziel, die Bevölkerung vor Klimafol-gen zu schützen und eine klimaneutrale Gesellschaft zu werden, so die Abgeordnete Tina Rudolph.

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