Hoffnung für den Kleinwasserspeicher in Burkhardtroda /Gerstungen

Der Kleinwasserspeicher in Burkhardtroda steht leer. Die obere Wasserbehörde hatte an der Talsperre erhebliche Mängel festgestellt, woraufhin das Wasser im Sommer 2020 abgelassen wurde. Mit einer Petition hatten sich die Menschen vor Ort gegen die Entleerung ausgesprochen. Seitdem beschäftigt sich der Petitionsausschuss des Thüringer Landtages mit dem Fall.

Wir suchen mit Hochdruck nach Wegen, den Kleinwasserspeicher zu retten, bevor der Staudamm dieses Jahr geschlitzt wird“, so Anja Müller, Landtagsabgeordnete und Mitglied im Petitionsausschuss. „Das Förderprogramm ‚Klima -Invest‘ des Landes Thüringen könnte dabei eine Möglichkeit sein, die Gemeinde beim Erhalt und der Sanierung der Stauanlage zu unterstützen.“ Kommunen könnten über das Programm mit bis zu 80 % und bis zu einer Summe von 200.000 € gefördert werden. Es müsse jedoch nachgewiesen werden, dass der Speicher einen deutlichen Beitrag zur Biodiversität leiste und beispielsweise eine hohe Schutzfunktion vor Starkregenfällen aufweise. Da die Gemeinde Gerstungen kaum finanziellen Spielräume für eine Sanierung habe, lasse der Petitionsausschuss zudem prüfen, ob das Programm ‚Klima – Invest‘ mit anderen Förderprogrammen kombinierbar sei.

Wir wollen der Gemeinde helfen und die Talsperre als Kleinod für die Menschen vor Ort erhalten. Das Klima-Invest-Programm könnte hierfür ein wichtiger Baustein sein und macht Hoffnung auf eine Rettung des Kleinwasserspeichers Burkhardtroda“, so Anja Müller abschließend.

Der Kleinwasserspeicher, der 1972 errichtet wurde, diente zur Bewässerung und zum Brand- und Hochwasserschutz. Über Jahrzehnte hatte der ortsansässige Angelverein den Speicher und sein Umfeld gepflegt und somit einen wichtigen Erholungsort im Dorf geschaffen. Zudem wurde die Anlage für Veranstaltungen und kulturelle Zwecke genutzt, so dass sie auch über das Dorf hinaus eine Bedeutung hat.