Kooperationswille bleibt auch
ohne gemeinsamen Intendanten bestehen
„Bis jetzt habe ich offiziell noch immer nichts von Herrn Bossharts Entscheidung erfahren, die Intendanz in Eisenach abzulehnen. Es ist zeugt von sehr schlechtem Stil, wenn wir solche Aussagen den Medien entnehmen müssen, noch bevor die Verantwortlichen für das Theater überhaupt informiert werden.“ So reagierte Oberbürgermeister Gerhard Schneider auf die Nachricht, dass Res Bosshart die Übernahme der Intendanz in Eisenach ablehnt.
Sollte Res Bosshart bei dieser Entscheidung bleiben, wird für eine Übergangszeit eine andere Lösung mit einer eigenen künstlerischen Leitung am Eisenacher Theater gesucht.
Über die mögliche Form dieser künstlerischen Leitung in Eisenach und über die Frage, ob es dafür einen eigenen Intendanten geben wird, wird zunächst intern beraten.
„An der Kooperation zwischen Eisenach und Meiningen ändert sich aus unserer Sicht nichts“, sagte Oberbürgermeister Gerhard Schneider. Der entsprechende Kooperationsvertrag als letzter wichtiger Baustein der Zusammenarbeit Eisenach-Meiningen wird am 21. November dem Stadtrat vorgelegt.
Zwar sei es bedauerlich, dass Res Bosshart die Intendanz in Eisenach ablehne, aber man müsse nun eben anderweitig eine geeignete Lösung finden.
OB Gerhard Schneider wies auch politische Vorwürfe von Res Bosshart zurück. „Herr Bosshart hat das jetzt entstandene Problem selbst erzeugt, weil er den Aufsichtsrat nicht rechtzeitig über die von ihm geplanten Nichtverlängerungen im Ballettbereich informiert hat.“