Künstliche Befruchtung nicht ausweiten

Hirte: Familienbegriff darf nicht beliebig werden

Der Deutsche Bundestag berät in erster Lesung einen Antrag der FDP-Fraktion, der eine Ausweitung der Unterstützungen für künstliche Befruchtungen vorsieht. Damit sollen auch in den Bundesländern, die bisher keine eigenen Regelungen gefunden haben, finanzielle Hilfen möglich sein. Zudem sieht der Gesetzentwurf eine Ausweitung der finanziellen Unterstützung auch auf homosexuelle Paare vor. Der Thüringer CDU-Bundestagsabgeordnete Christian Hirte lehnt diese Vorschläge ab.

Die FDP zeigt damit abermals, dass sie grundsätzlich das Verständnis von Ehe und Familie verschieben möchte. Es wird so getan, als gäbe es ein Recht auf ein Kind für Jeden.

Hirte, Vorsitzender des Kardinal-Höffner-Kreises sowie stellvertretender Fraktionsvorsitzender stellte den Antrag auch in einen Zusammenhang mit einer aktuellen Forderungen der Jungen Liberalen Schleswig Holstein nach einer Öffnung der Ehe für mehrere Partner.

Das alles führt unser tradiertes Verständnis von Ehe und Familie ad absurdum. Es ist ja richtig, dass es nicht Aufgabe des Staates ist, Lebensmodelle zu bewerten. Aber es ist Unsinn, daraus zu schließen, der Staat müsse seinen besonderen Schutz und die Förderungen Allen in gleicher Weise angedeihen lassen. Leider bewahrheitet sich, was viele Kritiker der ‚Ehe für Alle‘ vorhergesehen haben: Dass nämlich aus der vermeintlichen Ausweitung eines Schutzbedürfnisses schlußendlich eine gewisse Beliebigkeit wird. Es ist zu erahnen, dass sich die nächsten Debatten dann um Themen wie Leihmutterschaft oder das Recht auf ein gesundes Kind drehen würden, so Hirte.