Kurmittelhaus muss gesichert werden

Um dem Kurmittelhaus Bad Liebenstein auch symbolisch unter die Arme zu greifen, kaufte der Landtagsabgeordnete Frank Kuschel eine Besucherkarte. «Die Verunsicherung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über ihre Zukunft war deutlich spürbar», so der Kommunalexperte Kuschel zu seinen Besuch. Während der weiteren Gespräche mit dem 1. Beigeordneten der Stadt Bad Liebenstein Frank Eberlein und der Leiterin des Kurmittelhauses erläuterte der Linkspolitiker die Möglichkeiten, wie kurzfristig aber auch langfristig das Kurmittelhaus existieren kann.

«Eine Strukturveränderung in der Region um das Altensteiner Oberland würde viele Probleme lösen. Bad Liebenstein hat einen ordentlichen Haushaltsentwurf für das Jahr 2011, die Pro Kopf Verschuldung ist geringer, als die der Gemeinde Schweina. Aber der Kurort hat durch die wirtschaftliche Ausrichtung auf den Kurbetrieb ein «Einnahmeproblem», ist der Landtagsabgeordnete Kuschel überzeugt.

In der Sitzung des Innenausschusses des Thüringer Landtages, welche am 10. Juni 2011 stattfindet, wird sich der Politiker für die Stadt Bad Liebenstein stark machen. Überzeugt ist Kuschel davon, dass man die kleinen Kurorte wie Bad Liebenstein bei der Berechnung der Schlüsselzuweisungen anders behandeln muss.
«Man kann von Seiten des Landes nicht verlangen das ein Kurmittelhaus vorgehalten werden muss um den Kurortstatus zu erfüllen, dies dann zu 90 Prozent fördern und anschließend die kleinen Kurorte bei der Unterhaltung der Einrichtungen sich selbst überlassen. Hier hat der Freistaat eine Verantwortung für die Kurorte», so der Linkspolitiker.

Aber auch die Idee eines Staatsbades wird der Kommunalexperte im Innenausschuss auf die Tagesordnung bringen.
Vor Ort unterzeichnete Kuschel eine Resolution, welche von den Besuchern des Kurmittelhauses initiiert wurde. «Wir werden gebraucht und müssen schnellstmöglich ein Lösung finden. Ansonsten ist der Imageschaden für unser Haus riesengroß. Schon jetzt müssen wir Behandlungen ablehnen da die Kolleginnen und Kollegen nicht wissen, ob es nach dem 30. Juni 2011 weitergeht. Dadurch entsteht nun auch ein wirtschaftlicher Schaden für unsere Einrichtung», so Frau Simon die Leiterin.

Herr Eberlein informierte den Abgeordneten darüber, dass am 07. Juni 2011 ein «Runder Tisch» einberufen wurde. Eingeladen dazu ist der Landrat des Wartburgkreises, die Bürgermeister aus den umliegenden Gemeinden, der Chef der Stadtwerke Meiningen, die Leiter der Kurkliniken sowie die Hoteliers aus der Region um Bad Liebenstein.

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