Linke : Nexans Kabelwerkstandort Vacha darf nicht sterben

Es ist skandalös, das Kabelwerk Vacha zunächst durch konzerninterne Entscheidungen in die Verlustzone zu drücken und anschließend das Unternehmen wegen angeblicher Unrentierlichkeit zu schließen, sagt MP Kandidat Bodo Ramelow.
Die Beschäftigten im Vachaer Werk haben unsere volle Solidarität, wir stehen an ihrer Seite. So kann die Geschäftsführung nicht mit ihren Mitarbeitern umgehen, es muss ein Zusammenkommen am Verhandlungstisch geben.
Mit dieser Entscheidung hat die Konzernleitung von Nexans in brutaler Weise gezeigt, dass ausschließlich die Gewinnmaximierung die Unternehmensstrategie bestimmt, nicht aber, wie so oft erklärt, der Erhalt von Arbeitsplätzen, fügt Frank Kuschel (MdL/Linke) hinzu.
Es zeugt von krimineller Energie, wenn die Vacher Kabelwerker gezwungen werden, die für die Produktion notwendigen Zulieferungen zu völlig überzogenen Preisen ausschließlich von Konzernunternehmen von Nexans zu beziehen. Dies führt zu einem unverantwortlichen Vermögenstransfer und finanziellen Ausbluten des Standortes Vacha.
In den Standort Vacha sind Fördermittel in Millionenhöhe geflossen. Deshalb darf sich die Konzernleitung nicht dem Dialog über die Zukunft des Kabelwerkes Vacha verweigern. Die Konzernleitung darf keinesfalls vollendete Tatsachen schaffen, bevor nicht alle möglichen Optionen und Alternativen zum Erhalt des Produktionsstandortes untersucht wurden. Im Auftrag des Betriebsrates werden zurzeit derartige Untersuchungen vorgenommen. Der Vachaer Standort muss erhalten bleiben, gegebenenfalls losgelöst vom Nexans-Konzern.
Die Landtagsfraktion der LINKEN hat die drohende Schließung des Kabelwerkes Vacha zum Gegenstand im Landtag gemacht. So soll die Landesregierung auf Antrag der LINKEN über die Förderung des Werkes aus Steuergeldern berichten und Möglichkeiten des Landes den Arbeitsplatzerhalt zu unterstützen, darlegen.

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