Luther-Preis «Das unerschrockene Wort»

Zum vierten Mal wird der Preis «Das unerschrockene Wort» der Luther-Städte vergeben. Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Eisenach, aber auch Vereinigungen haben die Möglichkeit, bis zum 30. September 2002 Kandidatinnen und Kandidaten für diesen Preis vorzuschlagen.
Die Vorschläge sollten jeweils mit einer Begründung versehen werden und können an die Stadtverwaltung, Büro des Oberbürgermeisters, Markt 2, 99817 Eisenach geschickt oder bei der Verwaltung abgegeben werden.
Gemäß einem Stadtratsbeschluss werden alle eingegangenen Vorschläge dann vom Oberbürgermeister dem Haupt- und Finanzausschuss vorgestellt. Der Ausschuss wiederum empfiehlt dem Stadtrat einen dieser Vorschläge – vorausgesetzt, diese Empfehlung wird einstimmig gefasst. Der Stadtrat befindet dann endgültig über den Eisenacher Vorschlag, der an die Jury gemeldet wird.

Der Preis «Das unerschrockene Wort» ist mit 10000 Euro dotiert. Er wurde 1996 von den Luther-Städten in Ost und West ins Leben gerufen. Er wird alle zwei Jahre verliehen. Mit ihm sollen Persönlichkeiten geehrt werden, die im Sinne des Reformators Luther Zivilcourage gezeigt haben, sich mutig über Angelegenheiten der bundesrepublikanischen Gesellschaft – den konkreten Ort oder auch den Staat betreffend – geäußert haben und sich auch von Widerständen nicht beirren ließen.

Dabei spielen politische oder konfessionelle Aspekte keine Rolle. Nicht berücksichtigt werden können allgemeine Unmutsäußerungen, Demagogie und Aussagen, die einer sachlichen Grundlage entbehren. Nicht gedacht ist bei dem Preis auch an eigennützige oder lobbyistische Äußerungen. Geehrt werden können Personen für eine bestimmte Angelegenheit oder auch für ihr Lebenswerk.

Die Jury und alle Verfahrensfragen bis hin zur Vergabe des Preises sind in einem Statut geregelt. Die Jury entscheidet im November 2002 über die Preisvergabe. Die Verleihung des Preises «Das unerschrockene Wort» findet am 26. April 2003 in Magdeburg statt.

Die bisherigen Preisträger sind Prof. Richard Schröder (1996, verliehen in Worms) und Prof. Dr. Hans Küng (1999, verliehen in Eisenach) und die Polizeipräsidentin Uta Leichsenring aus Brandenburg (2001, verliehen in Erfurt).
Zur Arbeitsgemeinschaft der Lutherstädte, die den Preis tragen, gehören Coburg, Halle, Heidelberg, Eisenach, Eisleben, Erfurt, Magdeburg, Marburg, Schmalkalden, Speyer, Torgau, Wittenberg, Worms und Zeitz.

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