Ministerpräsidentin sieht Bedeutung der Wartburg

Der Eisenacher CDU-Bundestagsabgeordnete Christian Hirte empfing am 15. Februar 2011 im Rahmen seiner Luthervortragsreihe „500 Jahre danach: Kommerz, Glaube und Aufbruch“ Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht im Eisenacher Martin-Luther-Gymnasium.

Unter dem Titel „Thüringen in der Lutherdekade“ skizzierte Lieberknecht zunächst die kirchen- und religionsgeschichtliche Bedeutung Luthers für den Freistaat und betonte, dass Eisenach mit Wartburg und Lutherhaus als erster Anlaufpunkt der Lutheraner weltweit große Symbolkraft besitze und für die gesamte Reformationsdekade ein zentraler Ort sein werde.

Die Gravur des Luthersteins in Stotternheim wurde dabei zum Leitspruch des Vortrages und der Diskussion: „Ex Thuringia lux“ (dt.: Aus Thüringen kommt das Licht).

Hirtes Vortragsreihe erfreute sich nicht nur eines neuen Publikumsrekordes, sondern auch an der weitreichenden Diskussion im Anschluss. Über 120 Zuhörer hatten den Weg in die Aula des Luthergymnasiums gefunden.
„Die übergroße Resonanz belegt abermals, welche Bedeutung die Lutherdekade für Eisenach und Thüringen hat und dass die Ministerpräsidentin es in ihrer bisherigen Amtszeit geschafft hat, Vieles auf den Weg zu bringen. Der Knoten in Thüringen ist geplatzt, das wurde an diesem Abend deutlich“, freut sich Hirte.

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So ist seit 2010 ein Lutherbeauftragter des Freistaats, Dr. Thomas A. Seidel, benannt worden, ein Amt, dass Hirte seit Längerem eingefordert hatte. Seidel nahm auch an der Veranstaltung teil. Die Arbeit von Arbeitsgruppen und Initiativen wie die des Lutherweges machten hoffnungsvolle Fortschritte.
Lieberknecht unterstrich die Bedeutung der Arbeitsgruppen. Sie nannte die Wartburg und die Luther-Rose, als bedeutsam für das Lutherjubiläum.
Der diesjährige Pabst-Besuch, sei ebenfalls für Thüringen wichtig, da in Erfurt ein Treffen während seines Besuchs mit den evangelischen Würdenträgern erfolgen soll.
400 Millionen Protestanten gebe es weltweit, diese müssen wir mit der Dekade ansprechen, sie für Thüringen begeistern. Thüringen stehe für Luther. Eine große Verantwortung für den Tourismus im Freistaat.

„Die Beiträge der Gäste am Abend haben gezeigt, dass diese Fortschritte auch bei den Akteuren ankommen.“ In den Wortmeldungen sei große Dankbarkeit für das Engagement des Freistaates zu erkennen gewesen. „Vom Oberbürgermeister über die Kirchgemeinden, das Bachhaus bis zur Diakonissenhaus-Stiftung – alle haben Projekte auf den Weg gebracht, bei denen sie dankbar sind für das Engagement des Landes. Deshalb freue ich mich besonders über das deutliche Bekenntnis der Ministerpräsidentin zur Georgenkirche, dem Lutherhaus oder dem Bachhaus, das im kommenden Luther-Themenjahr Reformation und Musik im Fokus stehen wird“, so Hirte.

Hirte freute sich zudem über die kämpferische Einstellung der Ministerpräsidentin in Bezug auf die im Juni 2011 anstehende Entscheidung der Vergabe der nationalen Ausstellungen. Am 6. Juni 2011 tagt die Versammlung zur Lutherdekade auf der Wartburg.
2017 sei für die Wartburg sehr wichtig: sie wird 950 Jahre, 200 Jahre deutsche Burschenschaften und die Reformation. Auf der Wartburg schuf Luther die Grundlagen für die moderne deutsche Sprache, mit der Bibel-Übersetzung.

„Ich gehe fest davon aus, dass die Wartburg berücksichtigt wird. Die gesteigerte Aufmerksamkeit ist aber nicht nur in Thüringen selbst erkennbar. Auch außerhalb unserer Landesgrenzen bleibt die Thüringer Aufholjagd nicht unbemerkt. Zudem hat auch der Bund seine Hausaufgaben gemacht und wird zunächst jährlich 5 Mio. Euro aus dem Kulturetat des Kanzleramtes sowie Städtebaumittel zur Sanierung von Sakralbauten zur Verfügung stellen.“

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