Photovoltaikausbau wird vorangetrieben

3.085 kWp auf landeseigenen Dächern

Eine Erzeugungsleistung von 3.085 kWp ist derzeit durch Photovoltaikanlagen (PVA) auf insgesamt 50 landeseigenen Gebäuden installiert. Dies spiegelt den aktuellen Projektstand bei der Umsetzung eines entsprechenden Landtagsbeschlusses wieder. 2016 wurde die Landesregierung vom Landtag aufgefordert, alle geeigneten Dächer landeseigener Immobilien mit Photovoltaikanlagen in Eigenregie nachzurüsten. Eine Projektgruppe beim Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr (TLBV) arbeitet seitdem an der baulichen Umsetzung des Beschlusses. 

Die öffentliche Hand muss Vorbild bei der Energiewende und beim Klimaschutz sein. Thüringen übernimmt diese Verantwortung und hat ambitionierte Ziele formuliert. Die Umsetzung des Landtagsbeschlusses „Photovoltaikanlagen für landeseigene Immobilien“ wird strukturiert und priorisiert vorangetrieben. Sie ist eine von vielen Maßnahmen auf dem Weg zu einer klimaneutralen Landesverwaltung, so Infrastrukturministerin Susanna Karawanskij.

In diesem Jahr wurden im Rahmen von PV-Einzelmaßnahmen auf landeseigenen Gebäuden 514 kWp installiert. Im Rahmen von Neubau- und Grundsanierungsprojekten waren es 525 kWp. Über 2 % des Gesamtstromverbrauchs aller Landesimmobilien werden derzeit durch PV-Anlagen selbsterzeugt. Bei Neubau- und Grundsanierungsprojekten des Freistaates befinden sich derzeit 39 PV-Anlagen mit einer geplanten Gesamtleistung von ca. 3.000 kWp in Bearbeitung.

Im kommenden Jahr soll auf den Dächern landeseigener Immobilien eine installierte Gesamtleistung von 4.000 kWp erreicht werden. Mittelfristiges Ziel bis 2028 ist ein PV-Ausbaustand mit installierten 10.000 kWp. Der Stromanteil aus PV-Anlagen in Landesgebäuden soll zudem von derzeit ca. 2 % auf mindestens 8 % steigen. Aktuellen Einschätzungen zufolge kommen maximal 200 Landesimmobilien für eine nachträgliche Errichtung von PV-Anlagen in Betracht.

Der Photovoltaikausbau auf landeseigenen Immobilien wird strategisch weiterentwickelt und beschleunigt. Hierfür soll unter anderem ein Strom-Bilanzkreismanagement (SBKM) für eine liegenschaftsübergreifende PV-Stromnutzung erarbeitet und dessen Potentiale anschließend genutzt werden. Zudem ist geplant, das Anlagenportfolio durch „Agri-PV“ (gleichzeitige Nutzung von Dauerkulturflächen und PV-Stromproduktion) und durch „Freiflächen-PV“ auf PKW-Stellflächen zu erweitern. Damit versprechen wir uns auch nutzbare Synergieeffekte für Zukunftsthemen wie E-Mobilität und Wärmewende zu erschließen.