Sabine Doht: Protest gegen Salzeinleitung in die Werra wird fortgesetzt

Deutlicher Widerstand gegen die geplante Einleitung von salzhaltigem Haldenabwasser in die Werra durch K+S formierte sich bei der öffentlichen Anhörung der Umweltausschüsse von Hessen, Thüringen, Niedersachsen und NRW am Donnerstag in Kassel.
Zahlreiche Gutachter wiesen auf die verheerenden Folgen für das Ökosystem in Werra und Weser hin. Hingegen die Vertreter von K+S in nicht zu übertreffender Arroganz keinem dieser Argumente zugänglich waren und weiterhin am geplanten Bau der Salzpipeline vom Werk Neuhof – Ellers in die Werra festhalten.
Aber nicht nur das Ökosystem in der Werra würde dadurch erheblich geschädigt. Es ist auch zu befürchten, dass damit Arbeitsplätze in der Wartburgregion vernichtet werden. Durch die Erhöhung der Salzfracht der Werra bei Hochwasser werden landwirtschaftliche Flächen in Mitleidenschaft gezogen und Arbeitsplätze vernichtet. Auch der Tourismus im Werragebiet, der sich in den letzten Jahren gut entwickelt hat, wird darunter leiden.
Hinzu kommt, dass im Planfeststellungsbeschluss des Regierungspräsidiums Kassel für die Erweiterung der Halde in Neuhof aus dem Jahr 2003 ein Vorrang für die Einleitung der Salzwässer der Halde Neuhof vor den Salzwässern des Werkes Werra, zu dem auch der Standort Unterbreizbach gehört, festgeschrieben ist. Dies könnte zur Einschränkung der Produktionskapazität im Werk Werra und damit zum Verlust von Arbeitsplätzen an den dortigen Standorten führen.
Die SPD – Landtagsfraktion wird daher ihre Aktivitäten gegen die geplante Salzeinleitung in die Werra weiter forcieren.

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