Städtetag: Ladenöffnungszeiten bis 22 Uhr in den Innenstädten

Der Deutsche Städtetag hat den Vorschlag der Bundesregierung, das Ladenschlussgesetz zu lockern, positiv kommentiert. Nach Ansicht des kommunalen Spitzenverbandes reicht es jedoch nicht, Kaufleuten künftig am Samstag den Geschäftsbetrieb bis 20 Uhr zu erlauben. Sinnvoller sei es, gleich die Ladenöffnungszeiten an allen Werktagen, also auch an den Samstagen, bis 22 Uhr auszudehnen. Diese Regelung solle allerdings lediglich in den städtischen Zentren gelten. Dazu gehören nach Auffassung des Städtetages nicht nur die City-Innenstädte, sondern auch die Einkaufs-Zentren in den Stadtteilen. Die Entscheidung darüber, in welchen Stadtteil-Zentren längere Öffnungszeiten gelten sollten, müssten die Städte selbst treffen.

Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Dr. Stephan Articus, sagte dazu: «Bei den Öffnungszeiten muss zwischen den Innenstädten und der ‚Grünen Wiese’ differenziert werden. Dem räumlichen Vorteil der großen Einkaufszentren am Rande der Stadt muss ein zeitlicher Vorteil entgegengesetzt werden, da die Attraktivität der Innenstädte ansonsten weiter gefährdet ist.» Ein differenzierter Ladenschluss mit mehr Einkaufsmöglichkeiten an den Abenden sei ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der Innenstädte und gegen deren Verödung.

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