Steuerzahler-Gedenktag 2006 am 5. Juli

Am 5. Juli begeht Deutschland seinen Steuerzahler-Gedenktag. Nach Berechnungen des Bundes der Steuerzahler arbeiten die Deutschen ab diesem Tag wieder für ihr eigenes Konto. Das gesamte Einkommen, das die Steuer- und Beitragszahler vor diesem Datum erwirtschaftet haben, wurde rein rechnerisch an die Staatskasse gezahlt.

Der Steuerzahler-Gedenktag wird auf Grundlage der volkswirtschaftlichen Einkommensbelastungsquote errechnet. Mit dieser Quote wird aufgezeigt, wie viel der Staat vom Einkommen der Bürger und Betriebe über Steuern und Sozialabgaben zunächst einbehält. Für das Jahr 2006 sind es 51,02 Prozent und demzufolge lässt sich der 5. Juli, um 5.35 Uhr, als exakten Zeitpunkt berechnen. Mit dem Gedenktag wird die Entwicklung der Belastung über mehrere Jahre und Jahrzehnte veranschaulicht. So fiel im letzten Jahr der Steuerzahler-Gedenktag auf Basis der verfügbaren wirtschaftlichen Ist-Daten ebenfalls auf den 5. Juli.

Gegenüber dem bisherigen Höchstwert im Jahr 2000 mit 56,3 Prozent ist die Einkommensbelastungsquote um 5,3 Prozentpunkte gesunken. «Wir haben allerdings keinen Grund, Entwarnung zu geben», mahnt Steuerzahlerpräsident Karl Heinz Däke. «Im Gegenteil: Die Große Koalition treibt die Steuer- und Beitragsbelastung deutlich weiter nach oben.» Die Erhöhung der Mehrwertsteuer, der Abbau von Steuervergünstigungen und höhere Beiträge in der Renten- und Krankenversicherung werden schon im kommenden Jahr für eine steigende Quote sorgen. Däke: «Die finanz- und steuerpolitischen Entscheidungen der Großen Koalition werden zu einer unerträglichen Belastung für Bürger und Unternehmen. Der Steuerzahler-Gedenktag muss künftig wieder deutlich früher im Jahr begangen werden.» So fand er 1991 am 30. Juni, 1960 sogar schon am 1. Juni statt.

Im internationalen Vergleich einzelner Modellhaushalte schneiden Deutschlands Steuerzahler zudem sehr schlecht ab. So war die Belastung lediger Durchschnittsverdiener 2005 mit direkten Einkommensabzügen nach Berechnungen der OECD unter 30 Vergleichsländern am zweithöchsten.

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