Stoppt die Salzpipeline: «Tote-Fische-Wettrennen»

Die Linkspartei.PDS-Landtagsfraktion Thüringen lädt zu einer ungewöhnlichen Protestaktion gegen die geplante Salzpipeline zur Werra ein.
Am Sonntag, 20.05.2007, 10 Uhr, wird auf der Festwiese in Heringen der Startschuss zu einem «Tote-Fische-Wettrennen» gegeben.
Die «Rennstrecke» bildet der Werra-Flusslauf. Hunderte Plastikfische werden analog dem beliebten «Entenrennen» in Erfurt eine Strecke von ca. 7 Kilometern bis Dankmarshausen zurücklegen.

Die «Fische» können auf einem parallel verlaufenden Radweg zu Fuß oder per Rad begleitet werden. Im Zielbereich wird für das leibliche Wohl gesorgt sein.
Mit von der Partie sind zahlreiche Landtagsabgeordnete der Linkspartei, u. a. der Umweltexperte Tilo Kummer und Abgeordnete der betroffenen Regionen. Sie wollen gemeinsam mit den Anwesenden auch darüber ins Gespräch kommen, wie man die Salzeinleitung verhindern kann bzw. welche Alternativen es dazu gibt.

Es beteiligen sich auch Umweltverbände und Unternehmen, die sich im Umfeld der Werra eine Existenz im Bereich Tourismus aufgebaut haben. Am Protest können Bürger mit am Start zur Verfügung stehenden «Rennfischen» teilnehmen.

«Die Linkspartei will mit der Aktion ein Umdenken der K+S-Leitung erwirken. Diese hatte bisher alle Alternativen verworfen und sogar angekündigt, demnächst schon Laugentransporte per LKW von Neuhof bei Fulda zur Werra vorzunehmen», erläutert Tilo Kummer und erinnert daran, dass selbst Aktionäre, die auf die diesjährige Dividendenausschüttung zugunsten einer Suche nach Alternativen zur Werra-Pipeline verzichten wollten. Aktionärssorgen, dass durch die Konzernspitze ein massiver Image-Schaden entstehen kann, seien durchaus berechtigt. «Das Entsorgungskonzept des Unternehmens zulasten der Wasserqualität der Werra gegen alle Widerstände von Politik, Umweltverbänden und Bevölkerung durchzusetzen, zeugt von Sturheit und Arroganz», erklärt der Umweltpolitiker.
Der Linksparteiabgeordnete wird deshalb am Sonntag den Startschuss zum 1. Tote-Fische-Rennen geben. «Wir wollen erneut auf absehbare immense Umweltschäden aufmerksam machen», so Kummer weiter.

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