Unions-Gesundheitspolitiker Jens Spahn stand Rede und Antwort

Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jens Spahn, folgte am 06. April einer Einladung des Westthüringer CDU-Bundestagsabgeordneten Christian Hirte in das Eisenacher St.-Georg-Klinikum (GKE). Neben Hirte hatte auch Rolf Weigel, Geschäftsführer des GKE, eingeladen. Vor ca. 60 Ärzten, Vertretern der Gesundheitsbranche und Interessierten, stand Jens Spahn Rede und Antwort zu aktuellen Themen der Gesundheits- und Pflegepolitik und gab einen Ausblick zu den Zielen der Union in diesem Bereich.

Dem Impulsvortrag des Gastreferenten folgte eine intensive Diskussion. Demographische Tatsachen belegten, dass Kosten für Gesundheit und Pflege in Zukunft deutlich ansteigen werden. «Die Gesellschaft altert, die Lebenserwartung steigt. Das ist an sich nichts Schlechtes. Die Politik muss aber dafür sorgen, dass neue Strukturen die Mehrkosten abfedern und gerechter verteilen. Zudem ist die Gesellschaft auch bereit, insgesamt mehr für Pflege und Gesundheit auszugeben», betonte Spahn. In den vergangenen Jahren sei aber nicht alles teurer geworden. Durch Lockerungen im Patentrecht auf Medikamente sind einige Arzneimittelpreise in den letzten beiden Jahren um bis zu 95 Prozent gesunken.

Zudem müsse es in Zukunft möglich sein, dass Patientendaten weiter vernetzt wer-den. «Was nützt es, wenn Krankenhäuser, Ärzte und Kassen wichtige Patienteninformationen sammeln und für sich behalten. Im Sinne des Patienten müssen solche Daten besser kommuniziert werden», so Spahn. In Bezug auf die Versorgungssituation stellte Spahn klar, dass Deutschland eines der besten Gesundheitssysteme der Welt hat und das Qualitätsmerkmal die flächendeckende Versorgung ist. Um das weiterhin zu gewährleisten, müssen die Rahmenbedingungen für Ärzte und Pflegepersonal verbessert, Strukturen weiter vernetzt werden.

Einen weiteren Schwerpunkt bildete das Thema Prävention. Die Diskussionsrunde war sich einig, dass die Verantwortung für Gesundheit nicht allein bei Politik und Krankenkassen liegt. Vielmehr müssten Anreize zu einem gesunden Lebensstil geschaffen werden.

In dem zweitsündigen Dialog kamen auch Themen der medizinischen Versorgungszentren, Gesundheitsforschung und der quartalsmäßigen Budgetierung der Ärzte zur Sprache. Auch das System der Krankenkassen wurde kritisch hinterfragt.

«Wichtig war mir, dass sich Menschen, die tagtäglich im Gesundheitssektor tätig sind, einen Einblick in die Vorhaben der Union erhalten und sich mit eigenen Ideen und Anregungen einbringen können. Die rege Teilnahme an der Diskussion zeigt, dass das Gesundheits- und Pflegesystem ein wiederkehrendes und aktuelles Thema ist, welches jeden betrifft», so Hirte.

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