Unionsmitglieder im Dialog mit der Kreishandwerkerschaft

Zu einem weiteren Gespräch mit der Kreishandwerkerschaft trafen sich kürzlich Mitglieder der CDU Eisenach und der Eisenacher Landtagsabgeordneten Raymond Walk. Die Themenpalette der Gespräche war breit. Kreishandwerksmeister Klaus-Peter Senf zeigte sich zunächst zufrieden mit der aktuellen regionalen Situation des Handwerks:

Auch wenn es letztes Jahr noch besser lief, sind wir mit der Auftragslage zufrieden. Wir haben genügend zu tun!

Neben der aktuellen Lage ging es bei dem Dialog zwischen Parteimitgliedern und Handwerkern aber auch um künftige Entwicklungen und Vorhaben rund um die Arbeit des Handwerks. So begrüßen die Aktiven beispielsweise das Förderprogramm „Thüringen-Invest“ sowie das avisierte Schüler- und Auszubildendenticket auf Landesebene. Dies erhöhe die Attraktivität des Handwerks. Unzufrieden zeigte sich die Handwerkerschaft hingegen mit den Regelungen des noch zu beschließenden Bildungsfreistellungsgesetzes. Hier befürchte man neue Kosten, neue Bürokratie und zusätzlichen Personalaufwand. Ähnlich kritisch werden auch die stark verbesserungsbedürftigen Ausführungsbestimmungen zum Mindestlohngesetz gesehen. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen werden hier unvertretbar stark belastet. Auf Vorschlag Raymond Walks soll ein vermittelndes Gespräch mit Vertretern des DGB veranlasst werden.

Nach wie vor ist es so, dass wir im Handwerk eine generelle Überregulierung feststellen müssen. Dies wird nunmehr noch verschärft. Dabei sind die umfassenden Dokumentationspflichten nur ein Aspekt in der langen Reihe der bürokratischen Hindernisse, so Rainer Marschall, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Eisenach.

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Den teilnehmenden Vertreter der CDU, Dorothee Schwertfeger, Silke Lorenz und Lutz Gröger, war es vor allem wichtig, den direkten Draht zu den Facharbeitern zu suchen.

Die Probleme des Handwerks vor Ort müssen wir erkennen und ernst nehmen, so stellvertretend Dorothee Schwertfeger, die selbst ein Familienunternehmen führt.

Einig waren sich die Teilnehmer der Gespräche, den auch für Eisenach wichtigen Berufsschulstandort Bad Salzungen aufrecht zu erhalten, da die Nachwuchsgewinnung derzeit zu den größten Sorgen der Branche zählt. Abschließend sagte der Landtagsabgeordnete Raymond Walk zu, sich für eine Gespräch mit Arbeitsminister Wolfgang Tiefensee einzusetzen. Auf dem Programm steht dann u.a. die Weiterentwicklung der Struktur der Thüringer Handwerkskammer. Am Ende stimmte die Gesprächsrunde überein, weitere regelmäßige Besprechungen durchzuführen.

Im Bild: Silke Lorenz, Dorothee Schwertfeger, Raymond Walk, KHS-Geschäftsführer Rainer Marschall, Kreishandwerksmeister Klaus-Peter Senf und Lutz Gröger (v. l.) kamen miteinander ins Gespräch.

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