Vorhang auf und Hosen runter

Abermals entbrannte bei der letzten Stadtratssitzung die Diskussion, ob die Sitzungen des Ausschusses für Schule, Jugend, Sport, Soziales und Gesundheit öffentlich abgehalten werden sollen. Für uns PIRATEN ist dies eine nicht nachvollziehbare Debatte. Natürlich gibt es Momente, in denen es angebracht ist durch einen nicht öffentlichen Teil den Belangen des Datenschutzes Rechnung zu tragen. Dieser darf aber nicht zur Standard-Ausrede für Hinterzimmerpolitik werden, welche für die Menschen nicht nachvollziehbar ist.

Absurd wird es, wenn aus den Reihen des Stadtrates Gegenargumente wie: „weil man nicht mehr frei und offen diskutieren könne“ zu hören sind. Solche Äußerungen erwecken den Anschein, als ginge es einigen Stadtratsmitgliedern primär darum, in der Öffentlichkeit das Gesicht zu wahren, anstatt notwendige Entscheidungen zum Wohle der Stadt und ihrer Bürger zu treffen. Fast noch schlimmer ist jedoch die unterschwellige Botschaft, welche einen unmündigen Eisenacher Bürger unterstellt, der nicht fähig ist, die richtigen Schlüsse aus den vorgebrachten Argumenten in den Ausschüssen zu ziehen.

Liebe Stadtratsmitglieder:
Vorhang auf und Hosen runter!
Eisenachs Bürger können die ungeschminkten Tatsachen vertragen, die sich derzeit noch hinter den Vorhängen der nicht öffentlichen Ausschüsse abspielen. Oder würde sich uns ein Schauspiel bieten, welches in seiner Tragik noch schlimmer als die vergangenen Stadtratssitzungen ist? Das wollen wir nicht hoffen. Und falls doch – wir haben Profis in der Stadt, die wissen wie man trotz Lampenfieber eine gute Arbeit abliefern kann.

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