Wartburg-Preis 2011 geht an Volkhard Knigge

Der Wartburg-Preis 2011 geht an Volkhard Knigge, den Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora. Der Stiftungsrat der Wartburg-Stiftung zeichnet ihn damit für seine Gedenkstättenarbeit aus und würdigt seine völkerverbindende Kulturleistung. Der Wartburg-Preis wird seit 1992 für herausragende Verdienste um die politische und kulturelle Einigung Europas vergeben.
Preisträger waren unter anderem der ehemalige spanischen Ministerpräsident Felipe Gonzales, der frühere ungarische Staatspräsidenten Ferenc Madl, Altministerpräsident Bernhard Vogel und die ehemalige Chefanklägerin am Internationalen Gerichtshof in Den Haag, Carla del Ponte. Die Auszeichnung ist in diesem Jahr mit 20000 Euro dotiert.

Der Vorsitzende des Stiftungsrats der Wartburg-Stiftung, Minister Christoph Matschie, gratuliert: «Volkhard Knigge hat in außerordentlicher Weise das Ansehen Deutschlands in Europa und in der Welt gestärkt. Er ist Botschafter eines weltoffenen Landes, das zu seiner historischen Verantwortung steht. Er leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung unser Demokratie.»

Volkhard Knigge ist seit 1994 Direktor der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora. Darüber hinaus lehrt er als Professor an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Für seine europaweit hoch anerkannte Arbeit wurde er mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und dem Offizierskranz des Verdienstordens der Republik Polen geehrt. Er ist zudem Träger des renommierten Carl von Ossietzky-Preises der Stadt Oldenburg.

Der Wartburg-Preis wird an Volkhard Knigge am 30. Oktober 2011 auf der Wartburg verliehen. Die Laudatio wird der französische Schriftsteller und Diplomat Stéphane Hessel halten. Hessel, der letzte noch lebende Beteiligte an der Erarbeitung der Charta der Menschenrechte der Vereinigten Nationen 1948, war Résistance-Kämpfer und Häftling im Konzentrationslager Buchenwald.