Wartburgpreis an Hildegard Hamm-Brücher

Seit 1992 vergibt die Wartburg-Stiftung Eisenach einen Preis für herausragende Verdienste um die europäische Einigung. In der Präambel des Statuts des Wartburgpreises heißt es, dass die Zukunft Europas abhängt von der Verständigung seiner Völker und der Entwicklung eines europäischen Denkens: „Der Weg zu einer neuen Identität kann nicht gegangen werden ohne die gegenseitige Anerkennung des politischen und kulturellen Selbstbewusstseins der Nationen, die sich vereinigen wollen. Die Respektierung nationaler Geschichte und Identität ist Voraussetzung für eine notwendige Vertrauensbildung unter den europäischen Nationen…» Persönlichkeiten des politischen und kulturellen Lebens, die sich um dieses Vertrauen zwischen den Ländern Europas mit dem Ziel von dessen Vereinigung verdient gemacht haben, ehrt die Wartburg-Stiftung mit diesem Preis.
Die Wartburg-Stiftung Eisenach, die 1922 gegründet wurde, hat den Zweck und die Aufgabe, die Wartburg und ihre Kunstschätze in würdiger Form als bedeutsame Kulturstätte – und seit 1999 als UNESCO-Welterbe der Menschheit – zu erhalten. Somit kann gerade sie ein Ort sein, von dem Signale ausgehen können, Signale für Europa.
Die Wartburg-Stiftung Eisenach ehrt in diesem Jahr die Staatsministerin a. D. Dr. rer. nat. Hildegard Hamm-Brücher. Die Ehrung findet Mittwoch auf der Wartburg statt.
Mit Dr. Hildegard Hamm-Brücher wird eine moralisch integre Persönlichkeit ausgezeichnet, die sich durch ihre Tätigkeit in der Theodor-Heuss-Stiftung zur Förderung der politischen Kultur, ihren Kampf um den Erneuerungsprozess der Demokratie, ihr Wirken für die Entspannungspolitik und ihren unermüdlichen Einsatz in der Bildungspolitik zur grundlegenden Verbesserung des Erziehungs- und Schulsystems große Verdienste erworben hat.
Die Verleihung des Preises nimmt die Vorsitzende des Stiftungsrates und Thüringer Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Prof. Dr. Dagmar Schipanski vor.
Die Laudatio auf die Preisträgerin hält der ehemalige Ministerpräsident des Freistaates Sachsen Prof. Dr. Kurt Biedenkopf.
Die Preisträger von 1992 – 2001 waren:
Hans-Dietrich Genscher
Roland Dumas
Krzysztof Skubiszewski
Peter Schreier
Alfred G rosser
Richard Freiherr von Weizsäcker
Hilmar Hoffmann
Paul Oestreicher
Jack Lang
Franz Kardinal König
Joachim Gauck
Roman Herzog

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