Wegen der Euro-Umstellung wird es in der Summe nicht zu höheren städtischen Gebühren kommen

Der Count-down läuft, der Startschuss für den Euro kann fallen. Denn die Städte haben nach Mitteilung des Deutschen Städtetages ihre Hausaufgaben erledigt und eine bürgerfreundliche Umstellung auf das neue Geld gut vorbereitet. Bereits seit 1996 leisten die Stadtverwaltungen die Vorarbeiten – Formulare und Satzungen wurden überarbeitet, Mitarbeiter geschult, Automaten umgestellt. Für die Bürger das Wichtigste: Wegen der Euro-Umstellung wird es in der Summe nicht zu höheren städtischen Gebühren kommen.
Bei einem Umrechnungsverhältnis von zwei zu eins kostet ab Januar zum Beispiel ein Parkticket nur einen Euro statt zwei Mark – ein Minus von 2,2 Prozent für die kommunalen Kassen. Viele Städte runden auf diese Weise alle ihre Gebühren nach unten ab; bei den übrigen wird die Umstellung aufkommensneutral sein. Dort sinken beispielsweise die Parkgebühren, während die Hundesteuer leicht erhöht wird.

«Die Städte wollen sich durch die Euro-Umstellung nicht bereichern. Sie haben sehr darauf geachtet, dass die Bürger insgesamt nicht zusätzlich belastet werden», betonte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Dr. Stephan Articus.

Nicht nur bei der Umrechnung kommen viele Kommunen den Bürgern entgegen: In den meisten Städten gibt es an den kommunalen Kassen noch in den ersten Wochen des neuen Jahres einen D-Mark-Schalter, obwohl sie eigentlich ab dem 1. Januar kein D-Mark-Bargeld mehr annehmen müssen. Um einen «Kassenansturm» zu vermeiden, haben viele städtische Verkehrsbetriebe «gleitende Monatskarten» und «7-Tage-Tickets» zusätzlich in ihr Angebot aufgenommen. Und außerdem: Falls die Parkscheinautomaten noch nicht umgestellt sind, haben manche Städte ihre Politessen sogar angewiesen, keine Knöllchen zu verteilen.

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