Windpark bedroht Wartburg als Weltkulturerbe

Die Landesregierung muss endlich alles unternehmen, damit die Wartburg bei Eisenach nicht wie angedroht ihren Status als Weltkulturerbe verliert. Das sagte Sabine Doht, die Sprecherin für Landesplanung und Raumordnung der SPD-Landtagsfraktion, nach der Sitzung des Ausschusses für Bau und Verkehr. Bislang falle der zuständige Minister Trautvetter lediglich durch mangelndes Problembewusstsein und völlig überflüssige Polemik zum Thema Windenergie auf, sagte Doht. «Statt jetzt eine klare Handlungsstrategie zu entwickeln, sitzt die Landesregierung das Problem wie üblich aus», so die SPD-Politikerin. Sie verwies auf die Aussage des zuständigen Gerichts, wonach das Land die Baugenehmigung stoppen dürfe.

Doht forderte, die erteilte Baugenehmigung für die beantragten beiden Windräder so lange auszusetzen, bis die Auswirkungen auf den Status der Wartburg geklärt seien. Trautvetters Ansinnen, die Windenergie in diesem Zusammenhang generell infrage zu stellen, sei kontraproduktiv und trage nicht im Mindesten zur Lösung des konkreten Problems bei. Doht: «Der Status der Wartburg als Weltkulturerbe ist zu wertvoll, um jetzt mit rein fiskalischen Argumenten und billiger Parteipolemik zu operieren».

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