Wingolf zum Wartburgfest in Eisenach

Im Hof der Wartburg wurde des traditionelle Fest des Wingolf gestern eröffnet. Die Abordnungen aus den 35 Verbindungen aus Deutschland, Österreich und Estland zogen in die Burg ein. Dort wurden sie von Bundessprecher Markus Lang vom Wingolf Wien begrüßt. Besonders herzlich war der Empfang für die Vertreter des Wingolf aus Erfurt. Vor 14 Tagen wurde eine Wingolf-Verbindung in Leipzig gegründet, auch sie wurden herzlich empfangen.
Auf die Geschichte des Wingolf ging der Bundesvorsitzende der Philister Hans-Jürgen Onasch ein. Er würdigte die 150-jährige Geschichte des christlichen Studentenbundes und die 100 Jahre Bestehen der Philister-Vereinigung. Vor 150 Jahren wurde festgelegt, aller zwei Jahre auf der Wartburg das Fest zu feiern. Deshalb sei er besonders froh, dass sie nach eine «politischen Zwangspause» von 1937 bis 1991 wieder möglich wurde. Vor 10 Jahren trafen sich die Verbindungen des Wingolf wieder auf der Wartburg. «Wir sind froh, dass wir hier in Eisenach sein können. Vieles hat sich in den letzten Jahren getan, wenn auch nicht zu unserer Zufriedenheit», so Onasch. Und zur Diskussion zu Eisenach als weiterer Ort der Treffen: «Wir sind es den Eisenacher Bürgern schuldig hier her zu kommen.»
Die Jubiläen 150 Jahre Wingolf, 100 Jahre Philister-Vereinigung und 10 Jahre Wiederkehr nach Eisenach bestimmen auch die Ansprachen zum Kommersch in der Hörselberghalle von Wutha-Farnroda. In den Sitzungen im Bürgerhaus werden Fragen der Arbeit des Wingolf beraten.
Der Wingolf ist eine studentische Korporation. Sie pflegen eine lebenslange, Studienfächer und Generationen übergreifende Gemeinschaft aus Studenten und alten Herren, den Philistern. Gegenseitige Hilfe im Studium, Vorträge und gesellige Abende stärken dabei das Zusammengehörigkeitsgefühl. Der Wingolf ist politisch und konfessionell unabhängig. Die Mitgliedschaft ist an keine Nationalität gebunden. Aus der christlichen Grundhaltung heraus lehnt der Bund Duell und Mensur und politischen Radikalismus ab.

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