Worte der Mahnung: Pogromgedenken in Eisenach gehalten
Die Stadt Eisenach gedachte des Pogroms gegen die jüdische Bevölkerung vor 86 Jahren. „Die Ereignisse jener Nacht sind ein erschütterndes Mahnmal der dunklen Zeiten der deutschen Geschichte. Wir müssen unser Versprechen ,Nie wieder!‘ einlösen und den Worten Taten folgen lassen – vor allem, wenn Demagogen und Populisten von rechts an Zulauf gewinnen und demokratische Prinzipien und Diskurse untergraben wollen“, sagte Oberbürgermeister Christoph Ihling in seiner Rede. Die Stadt Eisenach gestaltete das Gedenken gemeinsam mit dem Evangelischen Kirchenkreis Eisenach-Gerstungen, der katholischen Kirchgemeinde St. Elisabeth, dem Eisenacher Bündnis gegen Rechtsextremismus und dem Deutschen Gewerkschaftsbund.
Die feierliche Zeremonie fand am vergangenen Samstag, 9. November 2024, an der Gedenkstätte für die Synagoge in Eisenach statt. Max von Trott sprach als Vertreter des Bündnisses gegen Rechtsextremismus. Pfarrer Armin Pöhlmann von der lutherisch-evangelischen Kirchgemeinde Eisenach hielt ein geistliches Wort. Anschließend legten die Teilnehmenden weiße Rosen am Gedenkstein nieder und gingen schweigend zum Hauptbahnhof. Von hier aus erfolgten während der Zeit des Nationalsozialismus die Deportationen jüdischer Menschen in die Vernichtungslager, eine Gedenktafel in der Bahnhofshalle erinnert daran. An dieser Stelle sprach zum Abschluss der katholische Pfarrer Heinz-Josef Durstewitz.