Beschädigungen der Schlossstufen in Schmalkalden aufgeklärt

Mitte März wurden an der Treppe zum Schloss Wilhelmsburg in Schmalkalden Beschädigungen an mehreren Sandsteinstufen festgestellt und durch die Verantwortliche der Schlossverwaltung zur Anzeige gebracht. Außerdem wurden im gleichen Zeitraum Beschädigungen an einem Brunnen, der dazu gehörigen Brunnenpumpe sowie an mehreren Beetschildern in den Rabatten durch Unbekannte verursacht.

Beamte der Polizeistation Schmalkalden nahmen die Ermittlungen zu den Verursachern auf und vermuteten einen Zusammenhang mit kurz zuvor angezeigten Sachbeschädigungen in einem nahe gelegenen Parkhaus. Hier waren Hinweisschilder abgerissen und eine Scheibe eingeschlagen worden. Einem Mitarbeiter der Stadt waren drei Kinder aufgefallen, die sich mehrfach im Parkhaus herumtrieben.

Nachdem die Beschädigungen an der Schlosstreppe in der Öffentlichkeit bekannt wurden, beobachtete am 14.04.2016 eine aufmerksame Schmalkaldenerin zwei Jungen und ein Mädchen, welche im Bereich der Schlosstreppen herumtollten. Die Frau sprach die Kinder auf ihr Verhalten an, woraufhin diese davon liefen. Geistesgegenwärtig machte die Frau mit ihrem Handy noch ein Foto von den Kindern und stellte es später den Ermittlern zur Verfügung.

Im Nachhinein wurden bei einer erneuten Betrachtung der Treppenanlage durch die Polizei weitere 10 Beschädigungen an den Sandsteinstufen festgestellt.

Intensive Ermittlungsarbeit, Zeugenaussagen und das Foto führten die Ermittler der Polizeistation Schmalkalden zu zwei Jungen im Alter von 13 und 14 Jahren sowie zu einem 12-jährigen Mädchen (alle aus Schmalkalden). In einer Befragung in Anwesenheit von Sorgeberechtigten konfrontierten die Ermittler die Drei mit dem Tatvorwurf. Sie gaben schnell zu, dass einer von ihnen mit einem Stein ein Stück Sandstein der Treppenstufe ausgeschlagen hatte. Da der Sandstein für die Kinder erstaunlich leicht zerbrach, wurden schnell weitere Steine herbeigeholt und so gemeinschaftlich weitere Stufen beschädigt. Dass sie letztendlich einen Gesamtschaden von über 6.000 Euro verursachten, war den Kindern bei ihrer Tat nicht bewusst. Sie gaben an, einfach nur Langeweile gehabt zu haben. Schließlich gestanden die Drei auch ihre Missetaten im Parkhaus.

Die Polizei informierte die Verwaltung des Schlosses Wilhelmsburg über das Ermittlungsergebnis. Diese berät gegenwärtig mit den Familien der Kinder, wie der Schaden wieder gut gemacht werden kann. Eine strafrechtliche Verfolgung der beiden Jüngeren wird nicht erfolgen, bei dem 14-Jährigen wird zu prüfen sein, ob er allen Umständen nach das Unrecht seines Handelns schon einschätzen kann. Hierüber entscheidet die Staatsanwaltschaft Meiningen.

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