Durchsuchung im Asylbewerberheim Gerstungen

In den Morgenstunden am Dienstag wurde in der Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in Gerstungen eine polizeiliche Durchsuchung durchgeführt.
Es gab mehrere Hinweise, die bei der Ermittlungstätigkeit der Kripo Eisenach und Bad Hersfeld zutage gekommen waren und darauf hindeuteten, dass in diesem Objekt mit illegalen Betäubungsmitteln gehandelt wird.

Im Rahmen der Sicherheitskooperation der Bundesländer Hessen und Thüringen kamen ca. 200 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte beider Länder sowie des Bundesgrenzschutzes und des Zollfahndungsamtes zum Einsatz. In dieser Größenordnung war dies der erste gemeinsame Einsatz zur Bekämpfung von Straftaten. Die Polizeikräfte wurden durch eine gemeinsame Einsatzleitung vor Ort geführt. Dies hat sich in dieser Form auch bewährt. Bisher beschränkten sich diese länderübergreifenden Einsätze im wesentlichen auf Verkehrskontrollen.

Ziel dieser Durchsuchung war das Auffinden von Beweismitteln, wie entsprechendes Diebesgut aus Vortaten sowie natürlich Betäubungsmittel.

Im Ergebnis der Durchsuchung wurden zwei Asylbewerber vorläufig festgenommen. Gegen sie besteht der Tatverdacht des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Bei ihnen wurden ca.16 Gramm Herorin gefunden. Diese waren bereits in kleinen Portionen abgepackt. Einer dieser Tatverdächtigen war im Besitz einer Bargeldsumme von ca. 900 Euro in für Rauschgiftdealer üblicher Stückelung. Bei den Festgenommenen handelt es sich um einen 23-jährigen Asylbewerber aus Serbien und einen 37 Jahre alten Algerier.

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Im Dachgeschoss des Objektes wurde eine versteckte Kleinkaliberpistole sichergestellt. Außerdem wurden Reisepässe, ein Personalausweis, ein Fahrzeugschein, ein Führerschein, eine Geldkarte sowie eine Geldbörse mit einer ADAC-Karte vorgefunden, welche auf deutsche Staatsangehörige ausgestellt sind.
Desweiteren fanden die Polizeibeamten ein Nokia-Handy, welches zur Fahndung ausgeschrieben war, drei Winkelschleifer, 71 Telefonkarten, eine hochwertige Fotoausrüstung, die unter Müll versteckt war, eine Kettensäge und einen Rasenmäher, der ebenfalls in Fahndung stand.

Zwei nach dem Waffengesetz verbotene Gegenstände, d. h. ein Butterfly-Messer und ein Würgeholz, konnten ebenfalls sichergestellt werden.

Eine 33-jährige Asylbewerberin musste mit Verdacht auf einen Herzanfall ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Diese Durchsuchungsaktion trägt auch einen präventiven Charakter. Auch wenn nicht die erhofften Beweismittel und Diebesgut aufgefunden wurden, so soll sie eine Signalwirkung für die weitere Erhöhung des Kontrolldruckes der Polizei in dem Bereich Westthüringen und Osthessen zum Ausdruck bringen.

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