Erst Unter Tage, dann hoch hinaus

Nachbeförderungen in der LPI Gotha auf einem Vulkan

Am 30. August 2019 führte die Landespolizeiinspektion Gotha die diesjährige Beförderungsveranstaltung unter Tage – und zwar in der Marienglashöhle Friedrichroda durch. Herr Minister Georg Maier ließ es sich nicht nehmen, „quasi in seinem Keller“ die Beförderungsrede in der Marienglashöhle zu halten und die Beförderung der Kolleginnen und Kollegen der LPI Gotha höchstpersönlich vorzunehmen. An diesem Tag konnten 32 Polizeivollzugsbeamtinnen und Polizeibeamte im mittleren und gehobenen Polizeivollzugsdienst in unserer Behörde befördert werden. Leider konnten dennoch auf Grund der gerichtlichen Anfechtung der Beförderung 19 Beamtinnen und Beamte nicht befördert werden.

Am 29. November 2019 war es soweit: die Laufbahngruppe von A7 zu A8 im mittleren Polizeivollzugsdienst konnte nachbefördert werden. Der formelle Akt fand zunächst in der LPI Gotha statt.

Da die erste Beförderung weit unter Tage durchgeführt wurde, ging es für die 12 Kolleginnen und Kollegen aus dem Inspektionsdienst Gotha, der PI Arnstadt-Ilmenau, der PI Eisenach und der Einsatzunterstützung heute ganz hoch hinaus – zur Feierstunde auf den Inselsberg.

Bei typischem Inselsbergwetter und gemütlicher Atmosphäre wurde im Erlebnisturm angemessen angestoßen und noch eine ausstehende Beförderung direkt durch den Behördenleiter Herrn Lierhammer vorgenommen. Herr Polizeimeister Benjamin Wotschke aus der Einsatzunterstützung erhielt heute damit seine Urkunde hoch über Thüringen – auf einem Vulkan. Der Bürgermeister von Bad Tabarz, David Ortmann, erschien höchst persönlich und gratulierte den Beförderten. Auch Angehörige der Beamtinnen und Beamten folgten der kurzfristigen Einladung und freuten sich mit. Herr Lierhammer sprach Lob und seine Anerkennung für die geleistete Arbeit der betreffenden Kolleginnen und Kollegen aus.

Für die beförderten Polizeibeamtinnen und Beamten ist dies ein Stück Lohn für ihre oftmals schwierige Aufgabenbewältigung im alltäglichen Dienst. Im Spannungsfeld verschiedener gesellschaftlicher Gruppen auf der einen, sowie der Politik und der vorgesetzten Behörde auf der anderen Seite, bewegen sich die Einsatzkräfte tagtäglich und oftmals auch an der Belastungsgrenze.

Ein Polizist vor Ort ist Ansprechpartner für jeden. Es wird uneingeschränkte Einsatzbereitschaft und Professionalität im repressiven und präventiven Bereich vorausgesetzt. Schnell kann sich eine Gefahrensituation entwickeln. Herr Lierhammer machte dies an einem Beispiel im Mai diesen Jahres deutlich. Ein Beamter der Einsatzunterstützung wurde im Rahmen eines Einsatzes mit der eigenen Dienstwaffe verletzt. Dieser Fall hat alle nachdenklich gemacht und gezeigt, dass im polizeilichen Alltag stets der „Worst-Case“ im Hinterkopf behalten werden muss. Deshalb braucht die Thüringer Polizei motivierte und engagierte Beamtinnen und Beamte. Ein Teil von ihnen wurde heute aus diesem Grund befördert.

Mit dem Inselsberg bot sich hier zweifellos ein angemessener Rahmen, weshalb sich Herr Lierhammer ausdrücklich bei der Gemeinde Bad Tabarz für das wunderbare Ambiente bedankte.

Bad Tabarz (Landkreis Gotha) (ots)