Falscher Alarm wird teuer

Am Dienstag, 8. Januar, um 15.23 Uhr, lief in der Rettungsleitstelle Gotha ein Notruf ein. In diesem wurde mitgeteilt, dass ein Kind in einen Teich in Brüheim eingebrochen ist. Durch die Rettungsleitstelle wurden die Polizeiinspektion Gotha, der Notarzt und die Feuerwehr sofort verständigt.
An der Ernsthaftigkeit des Anrufes gab es für die Rettungskräfte und die Polizei keinerlei Zweifel. Die in und um die beiden Ortschaften befindlichen Gewässer, einschließlich der Nesse, wurden abgesucht. So wurde auch zur Unterstützung der Einsatzkräfte wurde der Polizeihubschrauber eingesetzt. Dieser stellte in der Ortslage Brüheim im Feuerlöschteich eine „Einbruchsstelle“ fest.
Die Feuerwehr pumpte Wasser ab und mit einem Bagger wurde das Eis aufgebrochen und der Teich abgefischt.
Die umfangreichen Suchmaßnahmen blieben ohne Erfolg und wurden um 19.15 Uhr vorerst abgebrochen.
Zwischenzeitlich waren durch Polizisten der PI Gotha Ermittlungen zu dem Notruf durchgeführt worden. Es war bekannt geworden, dass einige Jugendliche aus Sonneborn einmal die Feuerwehr zum Einsatz bringen wollten. Die Hinweise auf Verdächtige erhärteten sich immer mehr.
Gegen 21.30 Uhr erschien ein Elternpaar von einem der Jugendlichen mit ihrem Sohn und seinem Freund bei der Polizei.
Beide gaben zu, dass der Anruf nicht der Wahrheit entspricht und alle Suchmaßnahmen umsonst waren. Gegen die Jugendlichen, Marco T. (15 Jahre) und Carsten S. (15 Jahre), aus Sonneborn wurde Anzeige wegen Missbrauch von Notrufen erstattet und ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Gegen einen dritten Jugendlichen wird noch ermittelt.
Neben den strafrechtlichen Konsequenzen kommen zudem finanzielle Forderungen der Rettungskräfte und der Polizei für den Einsatz auf die beiden Tatverdächtigen zu.
Es kamen allein 19 Beamte der Polizeiinspektion Gotha und der Polizeiinspektion Zentrale Dienste Gotha zum Einsatz. Die Kosten für diese Einsatzkräfte belaufen sich bereits auf ca. 4700 Euro.