Geisterfahrer wiederholt auf BAB 9

Am 20.09.2014 gegen 18:15 Uhr fuhr ein dunkler VW Passat mit polnischen Kennzeichen auf der BAB 9 zwischen der AS Eisenberg und dem Hermsdorfer Kreuz in Richtung München. Er überholte im Baustellenbereich rechts, bremst sein Fahrzeug bis zum Stillstand ab, hielt den gesamten Verkehr an, stieg auf der Autobahn aus, versucht eine Fahrzeugtür einer Geschädigten zu öffenen, welche diese geistesgegenwärtig verriegelt hatte und fuhr dann weiter in Richtung Hermsdorfer Kreuz. In der Folge gingen unterschiedliche Meldungen über Geisterfahrer auf der A4 zwischen dem Hermdorfer Kreuz und Jena, sowie auf der A9 zwischen dem Hermsdorfer Kreuz und der AS Eisenberg ein. Zusätzlich wurde das Fahrzeug in den Ortslagen Kraftsdorf und Oberndorf gesehen. Im Rahmen der Fahndungsmaßnahmen wurde bekannt, dass der Fahrer vom Parkplatz Kuhberg entgegen der Fahrtrichtung nach Süden fuhr, dann auf der Autobahn wendete und an der AS Eisenberg abfuhr. Nach Hinweisen zu einem Fußgänger, auf welchen die Personenbeschreibung passte, wurde die Fahndung auf den Wald zwischen der AS Bad Klosterlausnitz und der Ortslage Serba-Trotz konzentriert. Der Fußgänger warf dort eine Flasche auf einen Pkw, welcher die Landstraße befuhr, beschädigte diesen an der Frontscheibe und verschwand danach wieder im Wald. Gegen 19:52 Uhr konnte der flüchtige Fußgänger festgenommen werden. Sein Fahrzeug wurde wenig später durch den Polizeihubschrauber im selben Waldstück, mit noch laufenden Motor, unverschlossen aufgefunden. Es wies frische Unfallspuren auf und wurde sichergestellt. Ein durchgeführter Drogentest war positiv auf unterschiedliche Betäubungsmittel. Draufhin wurde eine Blutentnahme durchgeführt und Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Unerlaubten Entfernen vom Unfallort, Nötigung, Gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr, Gefährdung des Straßenverkehrs und des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz gegen den 20 Jahre alten Mann aus Polen eingeleitet. Durch die Staatsanwaltschaft Gera wurde eine Sicherheitsleistung festgelegt. Zeugen, welchen Angaben zu dem Fahrverhalten des VW Passats machen können, werden gebeten sich bei der API Thüringen unter der Rufnummer 036601-700 zu melden.

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