Kampagne „Enkeltrick & Co. – Nicht mit uns!“

Aktionstag "Tag der Kriminalitätsopfer" am 22. März 2024

Seit einigen Jahren gibt es eine dramatische Entwicklung bei den so genannten „Straftaten zum Nachteil älterer Menschen“. Zu oft gelingen sie, denn die Maschen der Täter und Täterinnen sind vielfältig und gehen längst über die sogenannte „Enkeltrick“-Variante hinaus.

Mit Betrugsmaschen, die als „Enkeltrick & Co.“ bekannt sind, wurden im Jahr 2023 allein in Thüringen rund 4,45 Millionen Euro erbeutet. Dabei handelt es sich nur um die zur Anzeige gebrachte Schadenssumme!

Die Polizei geht von einer hohen Dunkelziffer aus, denn nicht alle versuchten und erfolgreich begangenen Taten kommen ans Licht, weil Betroffene sich unter anderem schämen, darauf hereingefallen zu sein.

Die Täter und Täterinnen sind oft in Gruppen organisiert, speziell geschult und extrem erfahren darin, Betroffene zu täuschen. Sie nutzen die Emotionalität und die Empathie von Menschen aus, z. B. indem sie Ängste auslösen oder Abhängigkeiten schaffen. Dabei kann es wirklich jeden treffen!

Wissen kann schützen!

Aus diesem Grund veröffentlicht die Polizei Thüringen die gemeinsam mit dem Saarland entwickelte Broschüre „Enkeltrick & Co. – Nicht mit uns!“. Die Broschüre veranschaulicht die aktuell gängigsten Betrugsmaschen sowie Hinweise, wie bei Betrugsversuchen zu handeln ist.

Am bundesweiten Aktionstag, dem „Tag der Kriminalitätsopfer“ am 22. März 2024, findet der Kampagnenstart unter der Schirmherrschaft von Thüringens Innenminister Georg Maier statt. Herr Maier wird die ersten Exemplare der Broschüre an die Bewohner, deren Angehörige und Pflegedienstmitarbeiter des Betreuten Wohnens des ASB Regionalverbandes Mittelthüringen e.V. übergeben und mit den Menschen über die Thematik ins Gespräch kommen. Unterstützt wird dieser Auftakt durch Kriminalhauptkommissar Olaf Selke, den Leiter der Polizeilichen Beratungsstelle in Erfurt.

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Die Informationsbroschüre wird künftig über die regionalen Polizeidienststellen, Polizeilichen Beratungsstellen und die Kontaktbereichsbeamten zu beziehen sein bzw. ausgegeben werden. Neben älteren Menschen werden zudem auch die Kinder und Enkel älterer Menschen gezielt angesprochen, damit sie ihre Angehörigen informieren. Auch andere Institutionen wie beispielsweise Banken, Apotheken, Arztpraxen oder Taxibetriebe sind herzlich eingeladen, die kostenfreie Broschüre zu nutzen und weiterzugeben. Neben der gedruckten Version kann die Broschüre auch digital von jedem Interessierten heruntergeladen oder in den sozialen Medien verbreitet werden.

Die wichtigste Regel ist: Seien Sie besonders wachsam, sobald es um Geld und ihre Wertsachen geht! Wählen Sie schon beim geringsten Verdacht den Polizei-Notruf: 110.

Weitere Informationen und die Broschüre zum Download gibt es auf den Online-Präsenzen der Thüringer Polizei: www.polizei.thueringen.de

Facebook: @Polizei.Thueringen

Instagram: @polizei_thueringen

Erfurt (ots)

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