Lange Sperrung und Verletzte nach Gefahrgut-Unfall auf A4

Die A 4 war Montagnachmittag in Richtung Dresden nach einem Unfall mit einem Gefahrguttransport bei Erfurt 90 Minuten voll gesperrt. Im Stau dahinter ereignete sich ein weiterer schwerer Unfall.

Zunächst war eine 55-jährige VW-Fahrerin aus Bünde kurz nach der Anschlussstelle Erfurt-Ost aufgrund unangepasster Geschwindigkeit auf regennasser Fahrbahn ins Schleudern gekommen, gegen die rechte Leitplanke geprallt und anschließend mit dem Auto einer Familie aus der Nähe von Weimar zusammen gestoßen. Dessen 66-jähriger Fahrer blieb unverletzt. Seine 61-jährige Beifahrerin kam leicht verletzt ins Krankenhaus. Der mitreisende achtjährige Enkel wurde im Krankenhaus untersucht und konnte dieses als unverletzt wieder verlassen. Ein dahinter fahrender Gefahrgut-Lkw bremste wegen des Unfalls sein Fahrzeug ab. Dies erkannte ein nachfolgender Lkw-Fahrer nicht und fuhr auf den Gefahrgut-Laster auf. Beide Lkw-Fahrer blieben unverletzt. Es kam jedoch zu erheblichen Beschädigungen im Heckbereich des mit 28.000 Litern eines ätzenden und hochentzündlichen Alkoholgemisches (UN 1289) beladenen Gefahrgut-Lkws. Der Gefahrguttrupp der Feuerwehr Erfurt rückte an, um eine Beschädigung des Tanks hundertprozentig auszuschließen. Hierzu wurde auch mit einer Wärmebildkamera nach undichten Stellen gesucht. Bei diesem Unfall entstand ein Sachschaden in Höhe von 23.000 Euro.

Kurz nachdem 17:15 Uhr die Vollsperrung wieder aufgehoben wurde, krachte es am Stauende erneut. Ein 32-jähriger polnischer Kleintransporterfahrer erkannte das Stauende zu spät und fuhr ungebremst auf das Auto eines 52-jährigen Mannes aus der Nähe von Homburg auf. Der Kleintransporterfahrer wurde leicht und der Pkw-Fahrer schwer verletzt. Es entstand Sachschaden in Höhe von 30.000 Euro. Auch hier war die A 4 für die Rettungs- und Bergungsarbeiten eine Stunde voll gesperrt.

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