Manche standen über sieben Stunden im Stau

Am Dienstag, 7. Februar, ereignete sich gegen 16.35 Uhr ein folgenschwerer Verkehrsunfall auf der BAB 4 zwischen den Anschlussstellen Waltershausen und Wutha/ Farnroda in der Nähe des Rasthofes «Kleiner Hörselberg» in Fahrtrichtung Eisenach.
Im Bereich des Unfallortes ist die Autobahn nur zweispurig befahrbar. Ein Standstreifen steht ebenfalls nicht zur Verfügung.

Ein Fahrer kam mit seiner IVECO-Zugmaschine und einem Anhänger auf das rechte Bankett, lenkte gegen, übersteuerte sein Fahrzeug und durchschlug anschließend die doppelte Mittelleitplanke, die auf ca. 50 Meter zerstört wurde.
Die Zugmaschine fuhr eine Böschung hinunter und kam auf der Überholspur in Richtung Dresden, der Hänger auf der Überholspur in Richtung Eisenach zum Liegen.
Zugmaschine und Hänger hatten Leergut (Flaschen) geladen, die zu großen Teilen zu Bruch gingen.

Der 31-jährige Fahrer wurde verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Lebensbedrohliche Verletzungen liegen nicht vor.

Der Gesamtschaden und Bergungsarbeiten beläuft sich auf ca. 160000 Euro.

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Wegen der schwierigen Bergungsarbeiten musste die BAB in beide Fahrtrichtungen bis ca. 00.10 Uhr voll gesperrt werden.

Hunderte Personen saßen in ihren PKW und in den LKW fest. Gegen 22 Uhr wurde das Technische Hilfswerk (THW) Eisenach um Unterstützung gebeten.

Fünf Helfer kochten in der Unterkunft Tee und reichten im Stau stehenden Fahrzeugführern die heißen Getränke, die dankend angenommen wurden. Oft wurde auch nach Speisen und Zigaretten gefragt.

Nachdem sich der Stau langsam auflöste, wurden noch LKW-Fahrer geweckt und zwei Fahrzeuge abgesichert, die ohne Kraftstoff und mit leerer Batterie liegen geblieben waren. Beide Fahrzeuge standen an sehr ungünstigen Stellen, ein Servicefahrzeug machte die Havaristen wieder flott. Gegen 3.25 Uhr war der Einsatz für das THW beendet.