Polizei mit positivem Fazit zur Biathlon-WM

Die Ausrichtung der Biathlon-Weltmeisterschaften 2004 in Oberhof war nicht nur für die Stadt Oberhof und die Organisatoren eine riesige Herausforderung, sondern auch für die Polizei. Veranstaltungssichernd und -begleitend wurde unter Verantwortung der Polizeidirektion Suhl einer der bisher größten Polizeieinsätze in Südthüringen erfolgreich absolviert.

Täglich waren bis zu 150 Polizeibeamte im Einsatz, darunter Kollegen, die aus anderen Polizeidienststellen Thüringens zugeordnet waren. Unter zum Teil recht widrigen Witterungsverhältnissen versahen die Beamten – insbesondere in Umsetzung des Verkehrs- und Parkkonzeptes – gemeinsam mit Helfern des Organisationskomitees – täglich bis zu 12 Stunden Dienst.

Verkehrsstörungen traten sehr selten ein, waren aber bei einem Verkehrsaufkommen von über 4000 Fahrzeugen in der Ortslage Oberhof bei der An- und Abreise nicht ganz zu vermeiden. Ein Teil der Behinderungen waren auf das Verhalten einzelner Verkehrsteilnehmer zurückzuführen, die mit den Witterungsverhältnissen nicht zurecht kamen.
Einzelne Fahrzeugführer hatten Sommerbereifung am Fahrzeug und fuhren so in den Wintersportort.
Komplizierte Verkehrsbedingungen führten nach Beendigung der Veranstaltungen am Sonntag, dem 08.02.2004, zu Stauerscheinungen. Bei Schneesturm, Fahrbahnglätte und Dunkelheit befuhren bei der Abreise einzelne Kraftfahrer die Bundesstraße 247 bis in die Ortslage Zella-Mehlis/Auffahrt auf die Autobahn A 71 mit einer Geschwindigkeit von 20 km/h. Es bildete sich ein Rückstau bis in die Stadt Oberhof.

Die langfristige Vorbereitung des Polizeieinsatzes und die hervorragende Zusammenarbeit mit allen Entscheidungsträgern trugen auch zum störungsfreien Verlauf der Sportveranstaltungen bei.

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Während der Biathlon-Weltmeisterschaft wurden durch die Polzei insgesamt 16 Straftaten registriert. Darunter sind sieben Anzeigen, die wegen Diebstahlshandlungen erstattet wurden. In vier Fällen hatten es Jugendliche/Jungerwachsene auf Werbeplakate oder zum Ausschmücken angebrachte Flaggenketten abgesehen. In drei Fällen konnten die Täter gestellt bzw. ermittelt und das Eigentum zurückgegeben werden. In einem Fall wurden aus dem Thüringen-Zelt im Kurpark Oberhof Holzschnitzereien und Imkerartikel im Wert von 3000 EUR entwendet.

Eingeschlossen in diese 16 registrierten Straftaten sind drei Körperverletzungen. Bei Streitigkeiten – nach reichlichem Genuss von Alkohol – verursachten zwei Täter dazu noch Sachbeschädigungen und setzten den Polizeibeamten Widerstand entgegen, so dass sie kurz in Polizeigewahrsam genommen werden mussten.

In einem Fall hatte sich ein WM-Besucher für eine Woche in ein Oberhofer Hotel eingemietet, dieses aber ohne Begleichung der Rechnungen für Unterkunft, Essen und Trinken, verlassen.

Neben den Straftaten half die Polizei auch in sechs Fällen bei der Suche nach vermissten Personen. Alle diese Sachverhalte hatten sich innerhalb kurzer Zeit geklärt. Einmal waren zwei Kinder ohne ihre Eltern aus dem Biathlon-Stadion gegangen und hatten sich am Grenzadler allein mit Bratwurst und Limonade versorgt. In einem anderen Fall hatten sich die Partner an einem ausgemachtenTreffpunkt verfehlt und ein junger Mann war schon per Anhalter nach Hause gefahren.

Während des Veranstaltungszeitraumes wurden durch die Polizei 15 Fahrzeugführer festgestellt, welche ihr Fahrzeug unter der Einwirkung von Alkohol führten. Für diese Fahrzeugführer endete die Fahrt an Ort und Stelle und der Führerschein wurde einbehalten. Als Höchstwert wurden 1,6 Promille registriert.

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