Schwerer Verkehrsunfall auf der A 4 bei Friedewald
Nach dem derzeitigen Stand der polizeilichen Ermittlungen hat ein 48-jähriger Fahrer eines Sattelzuges aus Kahla (Thüringen) am Montag gegen 5.26 Uhr unter Alkoholeinwirkung die Kontrolle über seinen Lastzug verloren.
Zunächst krachte er auf der A 4, aus Richtung Eisenach kommend in Richtung Kirchheimer Dreieck bei Friedewald, nach rechts in die Leitplanken und anschließend zurück über die Überholspur in die Mittelleitplanke. Quer zur Fahrbahn stehend kam der Sattelzug, der mit Spanplatten beladen war, zum Stehen. Dabei flogen auch Teile der beschädigten Mittelleitplanke in Richtung der Gegenfahrbahn.
Dort wurde ein Pkw leicht beschädigt. Der 48-Jährige wurde bei dem Unfall leicht verletzt. Aufgrund des Fahrens unter Alkoholeinwirkung wurde eine Blutentnahme angeordnet.
Anschließend fuhren in den querstehenden Sattelzug zwei Pkw und zwei Lkw (ein weiterer Sattelzug und ein Lkw mit Anhänger). Durch die Wucht wurde der Sattelauflieger des querstehenden Lkw abgerissen und der Auflieger fiel auf die Fahrbahn. Dabei wurde einer der beiden Pkw-Fahrer, ein 47-jähriger Mann aus Gerstungen getötet. Er musste von der Feuerwehr aus seinem Fahrzeug befreit werden. Der Fahrer des aufgefahrenen Sattelzuges musste ebenfalls mit der Rettungsschere aus dem Führerhaus seines Lkw gerettet und mit schweren Verletzungen in das Klinkikum Bad Hersfeld gebracht werden.
Der zweite Pkw-Fahrer, ein 27-jähriger Mann aus Wildeck-Hönebach (Hersfeld-Rotenburg) wurde mit leichten Verletzungen in das Kreiskrankenhaus nach Rotenburg a.d. Fulda gebracht.
Die A 4 musste zwischen den Anschlussstellen Friedewald und Bad Hersfeld in beiden Fahrtrichtungen voll für den Verkehr gesperrt werden. Gegen 10.30 Uhr konnte eine Fahrspur in Richtung Eisenach wieder freigegeben werden. In dieser Richtung hatte sich der Verkehr bis zu einer Länge von 20 km gestaut.
In Richtung Kirchheimer Dreieck/Frankfurt a.M. kam es zu großen Verkehrsbehinderungen rund um die Kreisstadt Bad Hersfeld. Wegen der Bergungsmaßnahmen und der Erneuerung der Mittelleitplanke war die Autobahn in Richtung Westen noch bis in die Nachmittagsstunden voll gesperrt.
Bei dem Unfall entstand ein Sachschaden in Höhe von mehreren hundert tausend Euro. Zur Ermittlung der genauen Unfallursache wurde ein Verkehrsgutachter beauftragt.