Silvester-Polizeibericht aus dem Süden Thüringens
Gift im Kaffee
Aus dem Protokoll zu einer telefonischen Mitteilung einer besorgten Bürgerin:
Sie teilt mit, dass sie den begründeten Verdacht habe, durch den Genuss von Kaffee der Marke … (gefriergetrocknet) erheblich an Leibesfülle zugenommen zu haben. Konkrete Weitungsmaße von 82 auf 104 Zentimeter, zugelegt in den letzten vier Jahren, seien der Beweis für ihre Annahme.
Mit Hilfe des Pendels hat sie nun festgestellt, dass sich in der Kaffeemischung 11 (elf) Giftstoffe befinden, die ursächlich zur nicht unerheblichen Leibesumfangerweiterung beigetragen haben. Die Mitteilerin möchte am … zur PI kommen und den Sachverhalt umfassend schildern, mit dem Ziel, weitere Kaffeetrinker vor dieser Pein zu bewahren…
Anruf-Protokoll
Mitteiler meldet Körperverletzung informativ bei der Polizei und begibt sich zur ärztlichen Untersuchung ins Krankenhaus…
Fliegende Wurst
Am 09.02.2003 kam es gegen 05.00 Uhr in einem Tankstellenshop zu einem Streit zwischen zwei jungen Männern. Dabei warf einer der Männer seinem Gegenüber eine heiße Bockwurst in das Gesicht. Der Geschädigte erstattet Anzeige wegen Körperverletzung.
Nahbereichsfahndung
Laut Beschreibung handelt es sich um einen Täter. Dieser habe die Filiale verlassen und sei zu einer zweiten Person gelaufen. Die zweite Person wurde beschrieben: Irokesenhaarschnitt, Lederjacke und Hund, Hund klein bis mittelgroß, Husky, grau-weiß…
Festgestellt wurde gegen 18.45 Uhr in Suhl ein Herr … bei Frau … Der Herr hatte einen Hund dabei. Der Hund war mittelgroß, vom Aussehen ein zu klein geratener Collie, mit hellbrauner Maserung. Irokesenschnitt, Lederjacke und rote Schnürstiefel. Angaben zum Sachverhalt machte der Herr nicht.
Verdächtige Wahrnehmung
Sachverhalt: Ein Herr D… hatte mitgeteilt, es würde im Haus verdächtig riechen, als wenn im Haus eine Leiche liege!
Überprüfung des Sachverhalts durch Polizei:
«Im Haus riecht es in jeder Etage wie immer! Keine weiteren Maßnahmen!»
Notruf 1
Notruf im Juli 2003 an die Einsatzzentrale der Polizeidirektion: «… eine Kuh ist durchgeknallt. Sie geht Leute an. Der Jäger will sie erschießen, aber erst wenn das die Polizei anweist!“
Ergebnis der polizeilichen Prüfungshandlungen: «Durch den Amtstierarzt wurde festgestellt, dass zur Zeit keine Seuchengefahr oder ähnliches besteht. Erschießen durch den Jäger ist das letzte Mittel.»
Die Polizei fand die Kuh friedlich grasend vor, sie hatte sich von der Herde getrennt und stellte keine Gefahr für die Menschen dar. Eine Erschießung war nicht notwendig.
Notruf 2
«In meinem Vorgarten frisst gerade ein Esel meine Blumen ab. Er lässt sich auch nicht vertreiben. Ich bitte um Hilfe. Wem das Tier gehört weis ich nicht. Es gibt aber jemanden, der solche Tiere hat…»
Überprüfung des Sachverhaltes und Protokollierung: «Der Esel wurde durch seinen Besitzer abgeholt, dieser klärt auch die Schadenfrage!»