Unfallträchtiges Wochenende auf Thüringer Autobahnen

Kombination von Geschwindigkeit und regennassen Straßen endet für zwei Verkehrsteilnehmer tödlich

Die Beamten der Autobahnpolizei steuerten am vergangenen Freitag, Samstag und Sonntag insgesamt 49 Unfallstellen an, an denen sich den Einsatzkräften zum Teil dramatische Unfallfolgen boten. Tragisch, weil sie zwei Menschenleben kosteten, waren die beiden Unfallstellen auf der A 4 bei Gotha, wo ein Pkw auf regennasser Straße mit geradem Streckenverlauf von der Fahrbahn abkam und in eine Baumgruppe schleuderte. Der 34-Jährige Fahrer, der allein im Fahrzeug saß, wurde im Autowrack eingeklemmt und erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen. Einige Stunden später geriet ein Kleintransporter auf der A 38 bei Burgwalde auf regennasser Straße ins Schleudern. Das Fahrzeug prallte mehrfach gegen die Leitplanke. Resultat des Unfalls: ein 45-Jähriger wurde aus dem Fahrzeug geschleudert und verstarb in Folge seiner lebensbedrohlichen Verletzungen. Drei andere Fahrzeuginsassen wurden schwer verletzt. Der fünfte Mitfahrer des Kleintransporters hatte Glück und blieb unverletzt.

Nach bisherigen Erkenntnissen ereigneten sich 65 % der Unfälle am Samstag und Sonntag, als die Straßenverhältnisse aufgrund von Regen als kritisch für die Verkehrsteilnehmer zu bewerten waren. Dennoch passten 32 Verkehrsteilnehmer ihre Geschwindigkeit nicht den widrigen Umständen an, verloren in der Folge die Kontrolle über ihre Fahrzeuge und verursachten Unfälle. Zwei Unfallverursacher sorgten mit ihrem Fehlverhalten dafür, dass andere Verkehrsteilnehmer ebenfalls in den Unfall verwickelt wurden und Schaden erlitten. 23 % der Unfälle am vergangenen Wochenende hatten Personenschäden zur Folge. Das heißt, es wurden Menschen getötet oder verletzt. Insgesamt haben 15 Personen die Unfallfolgen am eigenen Leib zu spüren bekommen. Hinter diesen Personen stehen Angehörige, Freunde und Bekannte, die nun die Folgen für ihrer Lieben mit verkraften müssen.

Auch am Montag registrierte die Autobahnpolizei auf den Bundesautobahnen in Thüringen Verkehrsunfälle im Zusammenhang mit nichtangepasster Geschwindigkeit auf regennassen Straßen. Dabei wurden auch wieder Personen verletzt. So geschehen kurz nach 06:00 Uhr auf der A 4 bei Eisenach-West. Auf der Richtungsfahrbahn Dresden verlor ein BMW-Fahrer die Kontrolle über seinen SUV und überschlug sich. Der Fahrer musste schwer verletzt von Kameraden der Feuerwehr aus seinem Autowrack befreit werden. Kurz darauf krachten zwei weitere Pkw, auch im Bereich Eisenach-West, in Verkehrseinrichtungen auf der A 4. Ein Fahrzeuginsasse wurde verletzt, weil ein Pkw gegen eine Betongleitwand prallte. Ein anderer Fahrer mit einem Kleintransporter Mercedes verlor auf der nassen Straße die Kontrolle über sein Fahrzeug und verunfallte, hatte aber Glück und blieb unverletzt. Auch auf der A 71 mussten zwei Insassen eines Kleinwagens nach einem Unfall verletzt ins Krankenhaus. Beim Einfädeln von einem Rastplatz auf die Autobahn war der Opel ins Schleudern gekommen und in die Leitplanke gefahren.

Am Mittag geriet ein 40-Tonner auf der A 4 bei Magdala in Fahrtrichtung Frankfurt bei Regen wegen nicht angepasster Geschwindigkeit ins Schleudern. Die Sattelzugmaschine blieb dann entgegen der Fahrtrichtung auf dem Standstreifen stehen. Diesel lief aus dem Fahrzeug und versickerte im Erdreich, weswegen das Umweltamt verständigt wurde. Der Fahrer war glücklicherweise unverletzt geblieben.

Die Autobahnpolizei appelliert an die Autofahrer entsprechend vernünftig die Geschwindigkeit auf den nassen Straßen anzupassen und auch daran zu denken, dass die Sicht durch das Regenwetter und die durch die Fahrzeuge verursachte Gischt eingeschränkt ist. Dadurch werden Gefahrenstellen unter Umständen nicht mehr rechtzeitig erkannt. Daher runter vom Gas und Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern vergrößern, so dass jeder unfallfrei ans Ziel gelangt.

Thüringen. (ots)

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