Urlaubszeit ist Einbruchzeit

Präventionshinweise der Landespolizeiinspektion Gotha

Wenn der Sommer vor der Tür steht, grübeln Viele noch über das nächste Urlaubsziel. Genau so viele Gedanken sollte man sich aber auch um die Sicherheit seiner eigenen vier Wände machen. Denn während man sich sich mit Familie oder Freunden im Urlaub erholt, haben Einbrecher leichtes Spiel: Geschlossene Rollläden, überfüllte Briefkästen, der vor sich hin wuchernde Garten oder die Abwesenheitsnotiz auf dem Anrufbeantworter oder im sozialen Netzwerk signalisieren Abwesenheit. Unbemerkt können die Langfinger ins Haus oder in die Wohnung eindringen. Neben dem neuen Fernseher, dem Laptop, Geld und Schmuck verschwinden auch Erinnerungsstücke, die keine Versicherung ersetzen kann. An vieles wurde bei der Urlaubsplanung gedacht, aber offensichtlich nicht an den notwendigen Einbruchschutz. Hier einige Tipps, worauf Sie unbedingt achten sollten, bevor sie in den Urlaub fahren.

1. Nachbarn um Hilfe bitten Indem Nachbarn oder Bekannte den Briefkasten leeren, die Blumen im Fenster gießen, Rollläden erst bei Nacht herablassen und in unregelmäßigen Abständen Räume beleuchten, leisten sie aktiven Einbruchschutz für die verreiste Familie.

2. Einstieghilfen, wie Leitern, Mülltonnen oder Gartenmöbel sollten noch vor Urlaubsantritt ein-oder angeschlossen werden.

3. Keine Hausschlüssel verstecken: Ob unter der Fußmatte oder im Blumentopf, der Einbrecher kennt diese Verstecke.

4. Keine schriftliche Nachricht auf dem Briefkasten: Wenn Nachbarn oder Bekannte sich um den Briefkasten kümmern muss man den Postboten nicht an den Nachbarn verweisen.

5. Anrufbeantworter abschalten Einbrecher testen unter anderem durch Kontrollanrufe, ob jemand zu Hause ist. Am besten, den Anrufbeantworter vor dem Urlaub ausschalten oder man sollte ihn zumindest neutral besprechen: „Wir sind gerade nicht zuhause“ verunsichert den Einbrecher, denn es deutet auf eine kurze Abwesenheit hin.

6. Eine Anzeige in der Tageszeitung, dass Ihre Arztpraxis oder Ihre Kanzlei wegen Urlaub geschlossen bleibt, sollte gut überlegt werden.

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7. Aber auch die sozialen Netzwerke wie Facebook werden von den Tätern gern besucht. Urlaubsschnappschüsse erfreuen nicht nur Freunde, denn wer gerade weit weg in der Sonne liegt oder übers Wochenende feiert, kann nicht gleichzeitig sein Haus hüten.

8. Sichtbare Kofferanhänger vermeiden: Einbrecher erkennen an Flughäfen und an Bahnhöfen anhand leicht lesbarer Kofferanhänger, wo sich der nächste Einbruch lohnen könnte. Verwenden Sie daher nur zugeklappte Kofferanhänger oder verweisen Sie im Inneren des Koffers auf Ihre Adresse.

9. Türen und Fenster überprüfen: Schließen Sie die Eingangstüren nach dem Verlassen von Haus oder Wohnung immer ab und ziehen Sie diese nicht nur zu. Auch Fenster müssen geschlossen sein. Wenn Sie Zusatzsicherungen haben – sind diese auch alle verriegelt?

10. Zeitschaltuhren aktivieren: Lassen Sie Rollläden, Lampen und Radio über eine Zeitschaltuhr oder von einem Nachbarn regelmäßig an- und ausschalten. So entsteht der Anschein, dass Ihr Haus bewohnt ist.

11. Wertsachen sichern: Sparbücher, Scheckkarten o.ä. sollten niemals offen in der Wohnung herumliegen. Sie gehören am besten in einen Tresor und besonders wichtige oder wertvolle Sachen in ein Schließfach bei einer Bank oder Sparkasse.

Übrigens, längere Abwesenheit über zwei Monate gilt versicherungstechnisch als gefahrenerhöhend und ist deshalb der Versicherung mitzuteilen.

Einen ungezwungenen und entspannten Urlaub wünscht Ihnen Ihre Landespolizeiinspektion Gotha. Für weiterführende Informationen steht Ihnen Polizeihauptkommissar Dieter Günther von der Polizeilichen Beratungsstelle der Landespolizeiinspektion Gotha zur Verfügung. (aha)

Gotha – Stadt (ots)