Hitzeschutz für Mieter: Es geht auch ohne Klimaanlage

Innen- und außenliegender Sonnenschutz hilft • Sonnenschutzfolien verringern Sonneneinstrahlung um bis zu 80 Prozent • Zimmerpflanzen tragen zu niedrigeren Raumtemperaturen bei

Wer sich auf die sommerliche Hitze einstellt, kann die Wohnung auch bei hohen Außentemperaturen kühl halten – und zwar ganz ohne Klimaanlage. Darauf weist die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online (www.co2online.de) hin.

Klimaanlagen bringen zwar schnelle Abkühlung, sind aber wahre Stromfresser, erklärt Tanja Loitz, co2online-Geschäftsführerin.

Kleine Maßnahmen, große Wirkung
Der einfachste und schnellste Hitzeschutz: Vorhänge zuziehen! Allerdings ist die Sonnenstrahlung aufgrund des innenliegenden Hitzeschutzes dann bereits in der Wohnung. Wer stattdessen einen außenliegenden Sonnenschutz anbringt, also ein Rollo, ein Sonnensegel oder eine Marquise, lässt die Wärme gar nicht erst in den Wohnraum. Vor der Installation sollte man sich aber die Erlaubnis des Vermieters einholen.

Sehr effektiv: Sonnenschutzfolien
Sonnenschutzfolien gelten als sehr effektives Mittel gegen Hitze. Je nach Tönung verringern sie die Sonneneinstrahlung um bis zu 80 Prozent. Da sie weniger Licht durchlassen, ist es innen deutlich dunkler, weswegen sie sich eher für Dachfenster eignen. Günstige Folien gibt es bereits für unter 10 Euro pro Quadratmeter. Für das Anbringen der Sonnenschutzfolien am Fenster ist allerdings Geschick notwendig, um Blasen und Kratzer zu vermeiden. Im Winter können die Folien dann leicht wieder vom Glas abgezogen werden.

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Zimmerpflanzen gegen die Überhitzung
Zimmerpflanzen befeuchten die Raumluft und tragen so zu niedrigeren Raumtemperaturen bei. Zudem wandeln Pflanzen Kohlendioxid in Sauerstoff um und verbessern so die Luftqualität.

Gebäude fit für den Klimawandel machen
Die Zahl der heißen Tage nimmt immer weiter zu. So zeigen Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD), dass sich die Zahl der Hitzetage mit Temperaturen ab 30 Grad Celsius seit den 1950er-Jahren im Schnitt verdreifacht hat.

Für Mieter ist es deshalb sinnvoll, mit ihren Vermietern das Gespräch zu suchen. Denn Gebäude müssen an den Klimawandel angepasst werden (www.co2online.de/klimaresilienz). So kann neben einer Dämmung auch eine Dach- oder Fassadenbegrünung an heißen Tagen helfen, die Hitze fernzuhalten. Wärmepumpen können beim Kühlen der Wohnung zusätzlich unterstützen.

Über das Projekt „Klimaresilientes Sanieren“ und co2online
Das Projekt „Potenziale der klimaneutralen und klimaresilienten Sanierung von Eigenheimen: Klimaschutz und Anpassungsmaßnahmen von Klimafolgen integriert betrachtet“ von co2online wird gefördert durch das Umweltbundesamt und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. Die Mittelbereitstellung erfolgt auf Beschluss des Deutschen Bundestags. Das Vorhaben adressiert das „Window of Opportunity“ der energetischen Sanierung, sensibilisiert Hauseigentümer für die Folgen des Klimawandels und motiviert dazu, Sanierungs- beziehungsweise Modernisierungsmaßnahmen gemeinsam mit Experten unter Berücksichtigung von Klimaschutz (Emissionsminderungen) und Klimafolgenanpassung zu planen, um das Eigenheim fit für die Zukunft zu machen. Ziel des Vorhabens ist es, vorhandenes Wissen zusammenzutragen, integriert zu betrachten, zu bewerten und anschließend mit Blick auf eine klimaeffiziente und klimaresiliente Gebäudesanierung in Form eines Themenportals aufzubereiten.

Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online (www.co2online.de) steht für Klimaschutz, der wirkt. Mehr als 40 Energie- und Kommunikationsexperten machen sich seit 2003 stark dafür, den Strom- und Heizenergieverbrauch in privaten Haushalten auf ein Minimum zu senken. Unterstützt wird co2online von der Europäischen Kommission, vom Bundesumweltministerium sowie von Medien, Wissenschaft und Wirtschaft.

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