Heizungstausch frühzeitig planen

Schritt für Schritt zur neuen Heizung – Drei Monate müssen Thüringer laut Medienberichten inzwischen auf einen Handwerker warten. Deshalb sollten größere Investitionen wie eine neue Heizung frühzeitig geplant werden – bevor die alte Heizung kaputtgeht. Die beginnende Heizperiode bietet die Gelegenheit, die bestehende Technik einmal auf Herz und Nieren zu prüfen.

Nutzen Sie den kommenden Winter, um Ihre Heizung genau zu beobachten. Vor allem, wenn die Anlage älter als 15 Jahre ist oder bereits Störungen aufgetreten sind, empfiehlt Ramona Ballod, Energiereferentin der Verbraucherzentrale Thüringen.

Warnzeichen für einen anstehenden Heizungstausch können ein zu hoher Jahresverbrauch, sichtbare Feuchteschäden am Schornstein oder ein Heizungsraum sein, der wärmer als 22 Grad ist. Hinweise geben das Schornsteinfegerprotokoll, das Typenschild auf dem Heizkessel und die Abrechnung der Gas- oder Brennstofflieferung. Die Verbraucherzentrale Thüringen bietet zudem einen Heiz-Check an, bei dem ein Energieberater vor Ort die optimale Einstellung und Effizienz des gesamten Heizsystems prüft.

Je schlechter der Zustand der Heizung ist, desto mehr lässt sich durch einen Austausch sparen. Denn neben den Verbrauchskosten sinken auch die Wartungs- und Reparaturkosten, sagt Energieexpertin Ramona Ballod.

Welche Heizung ist die richtige?

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Hauseigentümer haben heute die Wahl zwischen zahlreichen Heizungssystemen und Energieträgern. Die Anschaffungskosten für Gas- oder Ölheizungen sind auf den ersten Blick geringer als bei einem Heizsystem mit erneuerbaren Energien. Auf der anderen Seite macht eine Wärmepumpe, Holzpellet-Heizung oder solarthermische Anlage die Nutzer unabhängiger von steigenden Energiepreisen und möglichen CO2-Bepreisungen. Zudem gibt es verschiedene Förderprogramme für umweltfreundliche Heizungsanlagen.

Am Anfang sollte jedoch ein genauer Blick auf den Sanierungszustand des Hauses stehen. Wo geht Wärme verloren? Welche Maßnahmen sind mittelfristig geplant? Erst wenn diese Fragen geklärt sind, ist eine Entscheidung für ein bestimmtes Heizungssystem sinnvoll, so Ramona Ballod.

Zudem müssen Hausbesitzer einige praktische Fragen klären, beispielsweise ob ausreichend Lagerraum für Holzpellets vorhanden ist oder ob eine Bohrung für eine Wärmepumpe auf dem Grundstück möglich ist.

Angebote einholen

Haben sich Verbraucher für ein neues Heizsystem entschieden, können sie bei Heizungsfachbetrieben vor Ort individuelle Angebote einholen. Um böse Überraschungen zu vermeiden, sollte vor dem Ausbau der alten Anlage geklärt werden, mit welcher Wartezeit bis zur Installation der neuen Heizung zu rechnen ist, welche Erfahrungen der Handwerker mit dem gewünschten Heizsystem hat und wer die alte Heizungsanlage entsorgt.

Bei allen Schritten auf dem Weg zur neuen Heizung helfen die neutralen Energieberater der Verbraucherzentrale Thüringen – und das kostenfrei: von der Prüfung der Heizungsanlage vor Ort (Heiz-Check) über die Wahl des passenden Heizsystems und der richtigen Dimensionierung bis hin zur unabhängigen Prüfung der Angebote. Auch zu möglichen Fördermitteln beraten die Energieexperten. Termine können unter Tel. 0800 809 802 400 (kostenfrei) vereinbart werden. In Eisenach findet die Beratung im Bürgerbüro am Markt 22 statt. Eine Terminvereinbarung für Eisenach ist auch möglich unter 03691 670800.

Die Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Dank einer Kooperation mit dem Thüringer Umweltministerium und der Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) sind die Beratungen in Thüringen kostenfrei.

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