1835 Lebensretter im Jahr 2013

Mit der Entdeckung des AB0-Blutgruppensystems legte der österreichische Arzt Karl Landsteiner bereits im Jahr 1901 eine wichtige Grundlage für die moderne Medizin. Auch die Möglichkeit der Transfusion von Fremdblut hatte der Mediziner, der im Jahr 1930 den Nobelpreis bekam, damit geschaffen. Am 26. Juni 1943 verstarb Landsteiner in New York. Um sich aber seiner zu erinnern und auch die zu ehren, welche ihr Blut unentgeltlich spenden, richtet der DRK Kreisverband Eisenach in jedem Jahr um seinen Todestag herum ein Ehrungsveranstaltung aus.

Auch am gestrigen Mittwochabend war es wieder soweit. Rund 50 freiwillige Spender des roten Lebenssaftes wurden durch den Gebietsreferenten des DRK-Blutspendedienstes NSTOB, Nico Feldmann, und den Präsidenten des Eisenacher DRK, Gerhard Schneider, geehrt.
Dabei verwies Letzterer in seinem Grußwort auch noch einmal auf die enorme Anzahl der Spender, welche sich im Jahr 2013 zur Verfügung stellten. Insgesamt waren es 1.835 Blutspendewillige, die die 76 Blutspendetermine im Bereich des Altkreis Eisenach aufsuchten. «Damit gehören wir in Thüringen mit zu einer der aktivsten Regionen», freute sich Präsident Schneider.

Dass diese Spenden aber auch dringend notwendig sind, davon überzeugte der Gebietsreferent in einer kurzen Präsentation. So werden 330 medizinische Einrichtungen mit Blutkonserven vom DRK-Blutspendedienst versorgt, aus einem Beutel gespendeten Blut werden drei Produkte (Rote Blutkörperchen, Thrombozyten und Blutplasma gewonnen) und gerade einmal 3% der Bevölkerung im blutspendefähigen Alter (über 18) gehen überhaupt zu den Terminen. «Das ist eigentlich eine traurige Bilanz, da jeder von uns ganz schnell auf eine Blutspende angewiesen sein kann», sagte Nico Feldmann.

Dennoch war dies für die Gäste selber zumeist kein zusätzlicher Ansporn, zur Spende zu gehen. Sie waren es nämlich, welche zur 40. bis 135. Spende geehrt worden. «Eine Leistung, auf die man stolz sein kann, wenn man berechnet, dass eine einzige Spende bis zu drei Menschen das Leben retten kann», erklärte auch der Vorstandsvorsitzende des DRK, Matthias Ecke.

Die Blutspende 2013 in Zahlen und Fakten:
– 1.835 Blutspendewillige
– 76 Termine an 15 Orten
– 71 ehrenamtliche Helfer waren zur Blutspende im Einsatz
– sie erbrachten 1248 unentgeltliche Stunden
– Herbert Kiel spendete in seinem Leben 135 Male Blut
– nur 3% aller Blutspendefähigen tun dies auch
– das meiste Blut wird für Krebskranke und in Krankenhäusern gebraucht
– das DRK bezahlt kein Geld an seine Spender, da man mit körpereigenen Stoffen keinen Handel treibt