Aktion #wärmewinter geht wieder an den Start
Kirche und Diakonie führen Einsatz gegen akute Not fort
Die Aktion #wärmewinter geht weiter. Im bevorstehenden Winter unterstützen Kirche und Diakonie wie im vergangenen Winter notleidende Privathaushalte und soziale Projekte. In Thüringen und Sachsen-Anhalt koordiniert die Diakonie Mitteldeutschland die Hilfszahlungen. Vor allem Kirchengemeinden sind eingeladen, in ihren Räumen Orte der Begegnung zu schaffen. Darüber hinaus liegt der aktuelle Schwerpunkt auf der Hilfe für Privatpersonen.
Der Großteil des Hilfsgeldes stammt von einer Sondereinnahme, die sich aus der Zahlung des Energiegeldes an die Bundesbürger im September 2022 ergab. Da die ausgezahlten 300 Euro der Lohnsteuerpflicht unterlagen, zahlten Kirchenmitglieder darauf Kirchensteuern. Der Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) hatte beschlossen, die Mehreinnahme in Höhe von 1,23 Millionen Euro dem Diakonie-Spendenprogramm „Hilfe vor Ort“ zuzuwenden. Zusätzliche Spenden ergänzen den Hilfsfonds.
Wir wollten diese zusätzlichen Mittel nicht einfach vereinnahmen, sondern an Menschen in Not weitergeben, erklärt Landesbischof Friedrich Kramer. Mit Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft wollen wir den aktuellen Krisen begegnen. Es ist wichtig, dass wir uns gemeinsam für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft stark machen.
Zahlreiche Kirchengemeinden initiierten im vergangenen Jahr Mittagstische und Begegnungs-Cafés als „Wärmewinter-Aktionen“. Dieses Engagement gegen Einsamkeit und soziale Kälte soll auch in den kommenden Monaten fortgeführt werden.
Darüber hinaus gilt es, Menschen in Armut zu unterstützen.
Die gestiegenen Energie- und Lebensmittelkosten bringen nicht nur Privathaushalte in finanzielle Bedrängnis, erklärt Diakonie-Vorstandschef Christoph Stolte. Auch unsere helfenden Einrichtungen wie etwa die Tafeln und Begegnungsstätten, die Sozialkaufhäuser und Kleiderkammern müssen derzeit mehr zahlen, um etwa Lebensmittel zu kühlen oder um gespendete Waren abzuholen. Ich bin dankbar, dass wir schnell und unbürokratisch helfen können. Wir werden aber auch zusätzliche Spendenhilfe brauchen.
Bis März 2023 waren etwa 660.000 Euro Hilfsgelder an soziale Initiativen zwischen Stendal und Sonneberg ausgezahlt. Zur Vorbereitung auf den kommenden Winter wurden in den vergangenen Wochen weitere rund 340.000 Euro gemeinnützigen Einrichtungen zugesagt. Insgesamt sind 128 Maßnahmen mit einem Gesamtvolumen von 1.008.604 Euro geplant oder umgesetzt. Unterstützt werden neben Tafeln und Bahnhofsmissionen, notleidenden Privathaushalten und den Wärmewinter-Aktionen auch energetische Umstellungen zur langfristigen Minderung der Energiekosten und des ökologischen Fußabdrucks in sozialen Einrichtungen.
Wir müssen in den kommenden Wochen und Monaten mit einer Zunahme von Not rechnen, macht Diakonie-Vorstand Stolte deutlich. Um unsere Hilfen aufrecht zu erhalten, bitte ich die Menschen in Mitteldeutschland um Spenden. Im Schnitt 150 Euro kostet es, eine Wärmestube oder Tafel einen Tag lang geöffnet zu halten. Bitte lassen Sie uns gemeinsam ein Zeichen der Herzens-Wärme setzen!
Spenden sind möglich unter „Helfen und Spenden“ auf www.diakonie-mitteldeutschland.de.