Ein guter Tag zum «Leben retten» – Weltblutspendetag am 14. Juni 2008

Wenn Blutkonserven fehlen, stehen Menschenleben auf dem Spiel. Doch gerade in den Monaten Mai, Juni und Juli geht bedingt durch die vielen Feiertage, Urlaub, das schöne Wetter und jetzt auch noch die Fußball-EM die Anzahl der Blutspenden drastisch zurück. Der DRK Blutspendedienst NSTOB nutzt deshalb den Hintergrund des Weltblutspendetages, um die Bevölkerung aufzufordern, dringend Blut zu spenden. Denn Blut spenden, heißt Leben retten!

Am 14. Juni wiederholt sich bereits zum fünften Mal der Weltblutspendetag. Dieser wurde erstmals 2004 von den vier internationalen Hilfs- und Gesundheitsorganisationen, die sich weltweit für sicheres Blut auf der Basis freiwilliger und unentgeltlicher Blutspenden einsetzen (Weltgesundheitsorganisation (WHO), Internationale Organisation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRK), Internationale Gesellschaft für Transfusionsmedizin (ISBT) und Internationale Föderation der Blutspendeorganisationen (FIODS)), ins Leben gerufen, um aktive Blutspender zu ehren und neue Blutspender zu gewinnen.

Der Tag ist nicht zufällig gewählt: Am 14. Juni wurde einer der bedeutendsten Mediziner der Welt, Karl Landsteiner, geboren. Er war österreichischer Bakteriologe, dessen Forschungsschwerpunkte in der pathologischen Anatomie, der Histologie, der Infektionskrankheiten und der Immunologie lagen. 1901 entdeckte er das AB0-System der Blutgruppen, das die menschlichen roten Blutkörperchen nach nur vier verschiedenen Antigen-Eigenschaften A, B, AB und 0 sortiert. Das AB0-Blutgruppensystem ist die erste und damit klassische Einteilung der Blutgruppen. Zudem stellte er fest, dass bei der Vermischung des Blutes zweier Menschen Klümpchen entstehen können, hervorgerufen durch die Zusammenballung der roten Blutkörperchen. Manchmal lösen sie sich sogar auf. Ein solcher Vorgang würde sich im Körper eines Menschen vollziehen, der von einem Arzt wahllos irgendeine Blutkonserve erhält. Für diese Entdeckungen erhielt Karl Landsteiner 1930 den Nobelpreis für Medizin.

Jährlich werden nach Angaben des DRK in Deutschland rund 5 Millionen Blutspenden benötigt. Nicht zuletzt hat die andauernde Hitze jedoch bundesweit zu einem Rückgang des Blutspendeaufkommens geführt. Da Blutpräparate jedoch nur höchstens fünf Wochen haltbar sind, ist das DRK gerade jetzt auf die Unterstützung kontinuierlicher und freiwilliger Blutspender angewiesen, um die meist lebensrettende Behandlung ihrer Patienten sicherzustellen. «Wir bitten daher alle gesunden Menschen, Blut zu spenden», so Olaf Witt, Hauptabteilungsleiter Blutspenderwerbung und Öffentlichkeitsarbeit des DRK Blutspendedienstes NSTOB.
Grundsätzlich kann jeder Erwachsene zwischen 18 und 68 Jahren an einer Blutspende teilnehmen. Erstspender dürfen jedoch nicht älter als 59 Jahre sein. Mitbringen sollten die Spender ihren Unfallhilfe- und Blutspenderpass, bei Erstspendern reicht ein Lichtbildausweis. Zu beachten ist, dass zwischen zwei Blutspenden ein Mindestabstand von 56 Tagen (acht Wochen) liegen muss.

Anzeige